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CeBIT: Der deutsche Hightech-Sektor wächst stabil

Der Markt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) wird im Jahr 2006 in Deutschland um voraussichtlich 2,4 Prozent auf ein Umsatzvolumen von 137,4 Milliarden Euro wachsen. Damit bestätigt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) seine Prognose für das laufende Jahr. „Der ITK-Markt bekommt im Informatikjahr viele Impulse durch neue Geräte und Technologien“, sagte Bitkom-Präsident Willi Berchtold im Vorfeld der Hightech-Messe CeBIT. „Das gilt für RFID in der Logistik, Telematik im Verkehr und Kartenlösungen im Gesundheitswesen. Das gilt ebenso für neue Handys und Smartphones, moderne Flachbildfernseher oder TV-Angebote im Internet.“

Angetrieben werde der Gesamtmarkt insbesondere von der Informationstechnik, die um 3,4 Prozent auf 70,5 Milliarden Euro zulegt. „Die professionellen Anwender modernisieren ihre Hard- und Software. Nachfrageschübe kommen vor allem aus dem Mittelstand“, sagte Berchtold. In der Telekommunikation verschieben sich die Umsätze von der Sprachtelefonie im Festnetz zur Datenübertragung. Für den ITK-Gesamtmarkt rechnet der Bitkom auch im Jahr 2007 mit einem soliden Umsatzanstieg von zwei Prozent auf 140 Milliarden Euro.

Schrittmacher des Marktes ist im Jahr 2006 die Informationstechnik. Insbesondere Software-Anbieter und IT-Dienstleister profitieren von der stärkeren Nachfrage gewerblicher Kunden. Bei Software beträgt der Umsatzanstieg im laufenden Jahr 5,5 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Gefragt sind insbesondere betriebswirtschaftliche Programme und Anwendungen zur Erhöhung der IT-Sicherheit. „Auch mittelständische Unternehmen digitalisieren inzwischen auf breiter Front ihre Prozesse, um ihr Geschäft voranzubringen und effizienter zu werden“, sagte Berchtold. Davon profitieren auch die IT-Dienstleister, deren Umsatz nach BITKOM-Berechnungen um 4,5 Prozent auf 29,1 Milliarden Euro steigen wird. „Der Trend zum Outsourcing hält an“, sagte Berchtold. Allerdings nutzten Unternehmen in Großbritannien, Skandinavien oder den USA dieses Instrument deutlich offensiver. „Deutsche Unternehmen müssen aufpassen, dass sie hier keine Chance vergeben.“

Der Umsatzanstieg bei IT-Hardware liegt wegen des harten Preiswettbewerbs mit plus 0,9 Prozent unter dem Durchschnitt. „Dass kräftig in IT-Hardware investiert wird, zeigen die steigenden Absatzzahlen“, sagte Berchtold. So steige die Zahl der verkauften Personal Computer 2006 um 6,1 Prozent auf 9,4 Millionen sowie von Druckern und Multifunktionsgeräten um 3,6 Prozent auf 8,5 Millionen.

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ZDNet.de Redaktion

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