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Nach verlorenem Patentstreit: Office-Nutzer müssen umrüsten

Microsoft hat Unternehmenskunden weltweit in einer E-Mail darüber informiert, dass sie aufgrund eines verlorenen Patentstreits ihre Office-Installation aktualisieren müssen. Analysten zufolge könne sich dieser Prozess über mehrere Monate hinziehen.

Bei der fraglichen Funktion handelt es sich um das Zusammenspiel von Access und Excel in den Versionen Office XP und 2003. Im letzten Jahr mussten die Redmonder 8,9 Millionen Dollar an den Erfinder Carlos Armando zahlen, nachdem ein kalifornisches Gericht einen Verstoß gegen dessen Patente festgestellt hat.

Microsoft-Pressesprecher Frank Mihm-Gebauer sagte gegenüber der Redaktion, dass Office-XP-Anwender mit dem Service Pack 3 und Office-2003-Nutzer mit dem Service Pack 2 rechtlich auf der sicheren Seite sind. Er hat zudem darauf hingewiesen, dass Microsoft gegen die Entscheidung des Gerichts Revision eingelegt hat.

„Wir verstehen, dass es für einen kleinen Prozentsatz unserer Kunden Unannehmlichkeiten bedeutet“, sagte Sunny Jensen Charlebois, Senior Program Manager bei Microsoft. Wie viele Anwender betroffen sind, wollte das Unternehmen nicht bekannt geben.

Analysten konnten die Kosten für den Umstieg auf eine neue Version nicht genau beziffern, gaben aber zu bedenken, dass die Aktualisierung eines so wichtigen Programms wie Office erhebliche Auswirkungen habe. Für Unternehmen, die ihre wichtigen Datenbanken und Excel-Macros prüfen wollen, sei es eine Aufgabe von mehreren Monate“, sagte Gartner-Analyst Michael Silver.

Microsoft schütze seine Kunden zwar vor Ansprüchen Dritter durch Patentverstöße, die Lizenzbedingungen forderten aber einen „sofortigen“ Umstieg auf ein rechtlich problemloses Release. „Es wäre schön, wenn es dafür einen Zeitrahmen wie sechs Monate oder ein Jahr gäbe“, so Silver.

ZDNet.de Redaktion

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