Podcasting am Weg zum Massenmarkt

Podcasting ist in den USA auf dem Weg zum Massenmedium. Während noch im vergangenen Jahr nicht einmal eine Million User Podcasts gehört haben, hat die Nutzerzahl in diesem Jahr auf 4,8 Millionen zugelegt. Im kommenden Jahr wird sich die Zahl der User auf knapp zehn Millionen verdoppeln und bis 2010 auf 62,8 Millionen Hörer anwachsen, wie aus der aktuellen Studie „Future of Podcasting“ des kalifornischen Marktforschers Bridge Ratings hervorgeht. Für die Studie wurden 4400 Radiohörer über zwölf Jahren in den zehn US-Großstädten Los Angeles, San Francisco, Seattle, St. Louis, Chicago, Boston, Washington DC, Miami, Dallas und Atlanta befragt. Apples Itunes ist das meistgenutzte Portal zum Download von Podcasts. Interessanterweise hört weniger als ein Fünftel der User die Podcasts auf dem Ipod oder einem anderen digitalen Musikplayer.

„Die Userzahlen sind nicht mit kommerziellen Effekten gleichzusetzen“, gibt André Wiegand, Berater bei Goldmedia zu bedenken. Podcasting sei derzeit vor allem ein US-Phänomen, in Deutschland jedoch nur Randthema und ein Trend, der sich noch nicht in den Nutzerzahlen widerspiegle. Auch in den USA seien rund 90 Prozent der Podcasts nicht kommerziell ausgerichtet. Allerdings sei Podcasting „für gewisse Zielgruppen sicher noch stärker kommerzialisierbar“, so Wiegand.

Rund ein Fünftel aller User, die schon einmal einen Podcast geladen haben, hören wöchentlich Podcasts. Die regelmäßigen Nutzer laden im Durchschnitt sechs Podcasts pro Woche auf ihre PCs und verbringen monatlich etwa vier Stunden damit, sie zu hören. Bereits im kommenden Jahr soll sich laut Schätzung von Bridge Ratings die Zahl der User auf 9,3 Millionen erhöhen und 2007 noch einmal auf 21 Millionen verdoppeln. Im Jahr 2010 geht der Marktforscher nach konservativen Schätzungen von 45 Millionen Usern aus, die optimistische Prognose sieht 75 Millionen US-User im Jahr 2010. Realistischerweise sei von einer Zahl von 62,8 Millionen Nutzern auszugehen. Damit werde Podcasting die „kritische Masse“ erreichen und am besten Weg zum Massenmedium sein, so Bridge Ratings.

ZDNet.de Redaktion

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