Managed E-Mail-Security: Ausgelagerte Spamkontrolle kann sich rechnen

Erst vor kurzem versprach uns Microsofts Bill Gates höchstpersönlich das baldige Ende der E-Mail-Plage. In der Tat, Spam ärgert nicht nur den Nutzer, sondern beeinträchtigt auch die Produktivität der Mitarbeiter und kostet viel Geld, nach Schätzungen von Experten bei einem Durchschnittsgehalt pro Monat bis zu 100 Euro je Mitarbeiter.

Deshalb wächst die Nachfrage nach Managed und Hosted E-Mail Security Services. Laut den Analysten von Datamonitor verdoppelt sich das Wachstum im E-Mail-Filtering-Markt – inklusive Appliances, Software und Services – bis zum Jahr 2008. Einerseits ist der Trend technisch motiviert. Anbieter wie CipherTrust setzen auf Security Appliances wie der gatewaybasierten Schutzlösung Iron Mail.

Anderseits geht die Yankee Group davon aus, dass sich der Security-Markt von reinen Appliance-Geschäft weg entwickelt, in Richtung Managed Security Services. Gartner sieht in seinem Report „E-Mail Security Boundary“ sogenannte Boundary-Lösungen im Kommen, die eine effiziente und akkurate Blockade schädlicher E-Mails mit geringen Administrationskosten ermöglichen, inklusive Intrusion-Prevention und erweiterten Anti-Virus-Funktionen.

Neben dem Marktführer Symantec sieht Gartner die Spezialisten im Kommen wie Ciphertrust, MessageLabs, Postini oder FrontBridge. Auch TrendMicro, McAfee, NetIQ oder SurfControl stehen in den Startlöchern. „Das Outsourcing von E-Mail-Dienstleistungen hat sich für die Anbieter zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickelt“, sagt Sicherheitsberater Stefan Strobel, und hält dies, anders als etwa beim Firewall-Monitoring, durchaus für eine sinnvolle Entlastung.

Aus Sicht der Anbieter ist das Patentrezept relativ einfach: Man nehme die übliche Standardsoftware, sorge für entsprechende Rechenkapazitäten und leite die Adressen um. Hinzu kommt das zeitnahe Einspielen neuer Updates – und fertig ist der Outsourcing-Cocktail mit Managed E-Mail Security Services. Doch nicht immer ist der Nutzer damit seine Probleme los: „Die Lösungen machen manches Mal mehr Arbeit als sie bringen“, beklagt Strobel, Geschäftsführer der Heilbronner Cirosec GmbH.

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ZDNet.de Redaktion

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