T-Mobile geht auf dem US-Markt in die Offensive

Nach anhaltenden Gerüchten über einen geplanten Verkauf von T-Mobile USA hat das Unternehmen jetzt reinen Tisch gemacht. Das Unternehmen gehöre nach dem Überschreiten der 20 Millionen Kunden-Grenze zu den am schnellsten wachsenden Mobilfunkanbietern der Vereinigten Staaten, so Vorstandsvorsitzender von T-Mobile International Rene Obermann: „Für einen Ausstieg aus dem Amerika-Engagement gibt es folglich keinen Grund. Im Gegenteil – wir wollen investieren“.

Klaus Czerwinski, Pressesprecher von T-Mobile International, bestätigt das verstärkte US-Engagement des Unternehmens: „Der amerikanische Markt hat sich für T-Mobile zu einer Wachstumsmaschine entwickelt, die dem gesamten Konzern zugute kommt und darüber hinaus wichtige Impulse im Customer Service setzt.“ Daher wolle man das Engagement fortführen und mit Investitionen im UMTS/3G-Bereich auch neue Schritte setzen, so Czerwinski.

Befragt über die geplanten Investitionssummen, wollte Czerwinski keinerlei Angaben machen. Der Verkauf der UMTS-Frequenzen stehe wohl frühestens im nächsten Jahr an, zudem seien noch zu viele Fragen bezüglich der zur Verfügung stehenden Lizenzen und etwaigen Mitbewerbern offen, um hier genauere Aussagen treffen zu können. Die in den Medien kolportierte Summe von 10 Milliarden Dollar wies Czerwinski allerdings als zu hoch gegriffen zurück. Der Start des UMTS-Angebotes sei jedenfalls nicht vor 2007 geplant.

„Während technologische Errungenschaften wie 3G in den USA offenbar nur langsam Fuß fassen, können die Europäer in punkto Kundenservice und Marketing noch einiges von den Amerikanern lernen“, sieht Czerwinski neben den wirtschaftlichen weitere positive Impulse vom amerikanischen Tochterunternehmen ausgehen. Bis 2010 wolle man die Kundenzahl auf 30 bis 35 Millionen steigern und die durch einige Awards bestätigte hohe Servicequalität beibehalten, so Czerwinski abschließend.

ZDNet.de Redaktion

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