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Toshiba will auf der IFA SE-Displays vorstellen

Im Rahmen der IFA-Preview hat Toshiba einen Ausblick auf seine in Verbindung mit Canon entwickelte Technologie „Surface Conduction Electron Emitter Display“ (SED) gegeben, die zur Herstellung von Bildschirmen in vielen Größen und Auflösungen gut sein soll. Explizit erwähnt hat Toshiba die HDTV-Auflösung von 1920 mal 1080 Bildpunkten. Die offizielle Vorstellung soll auf der IFA erfolgen, fertige Geräte mit einer Diagonale von mehr als 50 Zoll hat Toshiba fürs erste Quartal 2006 angekündigt.

SED basiert wie auch die klassischen Röhrenfernseher auf der gezielten Emission von Elektronen, die beim Auftreffen eine in die Glasoberfläche des Bildschirms integrierte fluoreszierende Schicht aus Phosphor zum Leuchten bringen. Während bei klassischen CRT-Bildröhren ein einziger gebündelter Elektronenstrahl zum Einsatz kommt, der das Bild Zeile für Zeile aufbaut, verfügt SED über die gleiche Anzahl von Elektronen-Emittern wie Bildpunkte auf dem Schirm vorhanden sind.

Das Herzstück der SED-Technologie bestehe aus einem nur wenige Nanometer breiten Spalt. Dort werden die Elektronen laut Toshiba durch das Anlegen einer bestimmten Stromspannung beschleunigt, durch ein Vakuum geschleudert und treffen auf eine zweite phosphorbeschichtete Glasplatte, den eigentlichen Bildschirm. Das Auftreffen auf diese Leuchtschicht erzeugt einen sichtbaren Bildpunkt.

Dieses Verfahren mache das Ablenken des Elektronenstrahls überflüssig und soll die Produktion von Displays jeglicher Größe ermöglichen. SED kombiniert laut Toshiba die Vorteile von CRT-Röhren mit denen von LC-Displays. So würden Reaktionszeiten von unter einer Millisekunde erreicht und auf eine separate Hintergrundbeleuchtung könne verzichtet werden. Dadurch sei Bildqualität nicht mehr abhängig vom Blickwinkel und das Bild sei gleichmäßig ausgeleuchtet.

Bei SED werde mit Phosphor das gleiche Leuchtmittel eingesetzt wie bei klassischen Röhrenfernsehern. Zusätzlich biete die neue Technologie ein Kontrastverhältnis von 8600:1. Toshiba verspricht auch Vorteile beim Stromverbrauch. Dieser liege rund zwei Drittel unter dem von Plasma-Displays und immerhin noch ein Drittel unter dem von LC-Displays. Die Technologie sei nicht auf Unterhaltungselektronik beschränkt sondern könne auch in Computer-Displays zum Einsatz kommen.

Während erste SE-Displays Anfang 2006 verfügbar sein sollen, ist die Massenproduktion erst für Ende 2007 geplant. Dann sollen monatlich 70.000 Displays die Fabrik von Toshiba verlassen.

ZDNet.de Redaktion

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