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Das Revival des E-Commerce

ZDNet: Sie sind durch Ihre Zeit als Europachef bei Salesforce.com ein ausgewiesener Experte für On Demand, nun leiten Sie ein E-Commerce-Unternehmen. Der Intershop-Gründer Stefan Schambach hat im Oktober eine Firma gegründet, die ab dem ersten Quartal 2005 „E-Business on Demand“ anbieten sollte. Schambach will Kunden eine gehostete E-Commerce-Plattform anbieten, die sich sehr flexibel den jeweiligen Anforderungen anpassen lassen soll. Er kommt allerdings nicht aus den Startköchern – wäre das nichts für Sie gewesen?

Lüdi: Ich glaube ohne Frage an das ASP-Modell – die Frage ist nur, welche Applikation ist die richtige? Im E-Commerce des low-end-Bereiches gibt es ja unzählige Anbieter dieser Art. Dann gibt es die ehemaligen Kollegen von Schambach, die aber – soweit ich gehört habe – Riesenprobleme haben. Bei einem Umsatz von nur zwei bis drei Euro pro Shop und Monat verwundert das nicht. Unsere Antwort auf On Demand ist folglich ein klares ja, noch dieses Jahr werden wir zusammen mit Partnern ein proof-of-concept unseres ASP-Modelles durchführen. Aber wir müssen genau eruieren, welche Applikation wir tatsächlich anbieten wollen. Es könnte aber auch gut sein, dass sich diese eher im PIM-Bereich bewegt als in dem des E-Commerce.

ZDNet: Bis wann kann man mit einer Verlautbarung rechnen?

Lüdi: Sicher noch dieses Jahr, voraussichtlich im Herbst.

ZDNet: Ist Ihnen für Hybris bereits ein griffiger Slogan beziehungsweise eijn Vermarktungskonzept eingefallen, ähnlich dem „No Software“-Slogan von Salesforce.com?

Lüdi: Ich sitze noch dran. E-Commerce selbst ist als Thema vielleicht etwas abgelutscht, wiewohl das ein großes Thema ist. Aber der Begriff des Product-Information-Managements – PIM -, der scheint mir noch unverbraucht. Da überlegen wir gerade, wie wir damit Wellen schlagen können. Auch glaube ich, dass wir etwas aggressiver gegenüber Konkurrenten auftreten sollten. Wir haben beispielsweise mehrere Intershops Enfinity-Lösung abgelöst, unter anderem bei Demag. Interessant ist dabei, dass auf der Intershop-Website unter Kundenreferenzen immer noch ein Bericht über Demag steht, indem sich die Intershop freut als strategische Plattform gewählt worden zu sein. Anscheinend konnten Sie den Kunden nicht sehr lange überzeugen. „Hybris löst Intershop ab“ tönt doch gar nicht so schlecht im Umfeld des E-Commerce. Unser Anspruch geht jedoch wie erwähnt weit über reine E-Commerce Anwendungen hinaus. Wir werden uns also einen anderen „besten“ Feind suchen müssen.

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ZDNet.de Redaktion

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