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EU schwächt Ultimatum an Microsoft ab

Die Europäische Union versucht offenbar in der Auseinandersetzung mit Microsoft etwas vom Gaspedal zu steigen. Ein Sprecher spielte die Bedeutung des in der Nacht auf morgen, Mittwoch, ablaufenden Ultimatums, bis zu dem der Softwareriese die EU-Auflagen umgesetzt haben muss, herunter. „Wir werden nicht beginnen, sie über Nacht zu bestrafen“, zitiert das „Wall Street Journal“ (WSJ) EU-Sprecher Jonathan Todd.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes (Bild) hatte die Deadline für Microsoft erst in der vergangenen Woche mit den Worten „Das Spiel ist aus“ verkündet. Nunmehr sieht die Sache nach Darstellung des WSJ anders aus. Demnach sei der Mittwoch-Termin der Tag, bis zu dem Microsoft einen endgültigen Plan vorlegen soll, wie es die Wettbewerbsauflagen der EU erfüllen will.

Dann werde die Kommission mehrere Wochen lang prüfen, ob das Angebot des Softwareriesen zufrieden stellend sei, sagte Todd. Die EU werde den Microsoft-Plan so genannten Markttests unterziehen, das heißt die einzelnen Punkte mit Konkurrenten des Konzerns erörtern.

Für die EU sind bisher von den Auflagen vor allem Lizenzierungs-Fragen im Server-Bereich nicht zufrieden stellend erledigt. Nicht ganz glücklich ist Brüssel darüber hinaus über Fragen bezüglich des abgespeckten Windows-Betriebssystems ohne Media Player. Die Europäische Union hatte bereits im April ihre zunehmende Ungeduld mit Microsoft zum Ausdruck gebracht. Ende des Vormonats war Kroes mit Microsoft-Chef Steve Ballmer zusammengetroffen und hatte eine rasche und vollständige Umsetzung der EU-Auflagen verlangt.

ZDNet.de Redaktion

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