Handy-Geschäft in Lateinamerika beflügelt Telefonica

Europas drittgrößter Telekommunikationskonzern, Telefonica, hat seinen Gewinn im ersten Quartal überraschend stark gesteigert. Der Nettoertrag sei um 36 Prozent auf 912 Millionen Euro gewachsen, teilte das spanische Unternehmen am Montag mit. Analysten hatten im Schnitt lediglich 825 Millionen Euro prognostiziert.

Das Unternehmen machte für den Gewinnsprung vor allem die positive Entwicklung des Handy-Geschäfts in Lateinamerika sowie den Festnetzbereich in Spanien verantwortlich. Auch beim Umsatz übertraf Telefonica die Markterwartungen: die Erlöse kletterten um 17 Prozent auf 8,28 Milliarden Euro, während Analysten im Schnitt mit 8,15 Milliarden Euro gerechnet hatten. Grund für den Anstieg war den Angaben nach vor allem der Zukauf von zehn Mobiltelefonie-Anbietern in Lateinamerika von Bell South.

In der spanischen Festnetzsparte, Telefonica de Espana, kletterte vor allem wegen geringerer Kosten in Folge eines Stellenabbaus der operative Gewinn vor Abschreibungen um 16 Prozent auf 3,41 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Zudem konnte Telefonica in diesem Bereich weiter wachsen – anders als europäische Konkurrenten wie die Deutsche Telekom oder France Telecom, bei denen die Festnetz-Geschäfte in den jeweiligen Heimatländern zuletzt stagnierten oder rückläufig waren. Die Spanier dagegen steigerten den Umsatz in diesem Bereich um sechs Prozent, vor allem weil sie mehr schnelle Internet-Zugänge (DSL) verkauften.

Für 2005 hatte Telefonica ein Umsatzplus von zwölf bis 15 Prozent und einen Anstieg des Betriebsgewinn vor Abschreibungen um zwölf bis 18 Prozent angekündigt. Telefonica-Aktien lagen am Montag im frühen Handel kaum verändert bei 13,37 Euro.

ZDNet.de Redaktion

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