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Microsoft Office 12 setzt auf XML

Microsoft setzt zunehmend auf XML. Nachdem Bill Gates vor wenigen Tagen angekündigt hatte, dass das Betriebssystem Longhorn ein XML-basiertes Dokuentenformat namens „Metro“ zum Drucken von Dokumenten unterstützen wird, zeigt sich jetzt, dass auch Office 12 stark auf XML aufsetzen soll.

Jean Paoli, als Senior Director für die XML-Architektur bei Microsoft zuständig, will aber keine Einzelheiten zu der für 2006 geplanten zwölften Version der Büro-Suite nennen. „Ganz allgemein wird im Workflow-Bereich immer mehr XML eingesetzt, und das vereinfacht die Sache für die Anwender, weil das Dokument selbst einfach reicher an Informationen ist“, sagt er. „In fünf Jahren werden 75 Prozent aller Dokumente in XML sein. Wenn es Millionen Dokumente in XML gibt, ist das eine gewaltige Geschäftsgrundlage für Software-Hersteller.“

Bereits in Office 2003 hatte Microsoft die Möglichkeit integriert, Dateien als XML zu speichern und eigene Schemas zu definieren. Auch Back-end-Server-Software wie Datenbanken kann solche Dokumente lesen. Mit Office System 2003 hatte Microsoft diese Verbindung zwischen den Desktop-Anwendungen und Server-Lösungen wie Sharepoint intensiviert. Mit Infopath steht seither auch ein Office-Add-on zur Verfügung, das die Abwicklung von Formularen in Unternehmen vereinfacht.

Paoli deutet an, dass diese Beziehung zwischen Desktop-Anwendungen und der Server-Seite zukünftig noch enger wird. Datenbanken wie der angekündigte Microsoft SQL Server 2005, aber auch die Produkte von IBM und Oracle, würden Daten im XML-Format speichern können, sagt er. Er sehe vor allem ein immer größeres Bedürfnis, XML-Daten zu analysieren. Eine Datenbank könne zukünftig einen mit Word ausgefüllten Kreditantrag beurteilen und automatisch weiterleiten oder aus bestimmten Gründen ablehnen.

Paoli fügt hinzu, dass Microsoft an der Sicherheit vertraulicher, im XML-Format abgelegter Daten arbeite. Auch das Kommunikationssystem von Longhorn, Indigo, soll auf XML basieren. „Es gibt jede Menge Möglichkeiten für neue Tools“, meint Paoli. „Und wenn ich Tools sage, meine ich für Endanwender – nicht nur für Programmierer.“

ZDNet.de Redaktion

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