Categories: Unternehmen

Microsoft verspricht jungen Firmengründern Hilfe

ZDNet: Stichwort Sponsorship: Wie viel Geld bringt Microsoft in „unternimm was.“ ein?

Seemayer: Der Mehrwert der Initiative liegt vor allem im Know-how-Transfer und der Vermittlung von Kontakten und Netzwerken. Das kann man finanziell nicht bemessen.

ZDNet: Im Rahmen der Initiative bieten Sie auch verbilligte Software an. Kann es sein, dass Microsoft an der Initiative sogar noch verdient?

Seemayer: Nein nein, die Software geben wir zum Selbstkostenpreis ab.

ZDNet: Dennoch werden Sie den Verdacht ausräumen müssen, dass es sich bei der Initiative um eine weitere PR-Aktion handelt. Erst kürzlich hat Microsoft sehr medienwirksam eine Sicherheitsinitiative gestartet, nun folgt eine weitere öffentlichkeitswirksame Initiative. Wie begegnen Sie dem Vorwurf?

Seemayer: Ganz einfach- indem wir konkret etwas tun. Zunächst kooperieren wir wie gesagt mit den lokalen Initiativen, zudem werden sich viele unserer Mitarbeiter im Mentorenprogramm persönlich engagieren.

ZDNet: Und welche Unternehmen kommen für ein solches Mentoring in Betracht? Welche Kriterien muss ein Start-up erfüllen?

Seemayer: Für die Gründerinitiative kommen verschiedene Unternehmen in Frage: Leute, die kurz vor der Gründung stehen, aber auch Firmen, die bereits seit zwei, drei Jahren aktiv sind. Es macht Sinn, dass Firmengründer ganz am Anfang mit Know-how ausgestattet werden, aber auch, dass bereits gegründeten Firmen weitere Unterstützung zukommt. Ich würde es so umschreiben: Junge Hightech-Unternehmen.

ZDNet: Kommen für Sie auch Open Source-Unternehmen als förderungswürdig in Frage?

Seemayer: Ja, mit einigen haben wir auch schon gesprochen. Allerdings macht es aus unserer Sicht keinen Sinn, Ressourcen und Know-how zur intensiven, persönlichen Förderung eines solchen Unternehmens aufzuwenden. Das bedeutet aber nicht, dass diese Unternehmen vom Programm ausgeschlossen sind. Sie können an Workshops teilnehmen oder das Gründerportal im Internet nutzen.

ZDNet: Keinen Sinn? Für wen?

Seemayer: Keinen Sinn sowohl für uns als auch für die jeweiligen Unternehmen. Ein Open-Source-Unternehmen organisiert ja beispielsweise seinen Vertrieb völlig anders als wir es tun. Wir können unser Know-how und unsere Erfahrungen weitergeben – und da sind die Organisationsstrukturen einfach zu verschieden.

Page: 1 2 3 4 5

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Mai-Patchday: Microsoft schließt zwei aktiv ausgenutzte Zero-Day-Lücken

Sie betreffen Windows 10, 11 und Windows Server. In SharePoint Server steckt zudem eine kritische…

1 Tag ago

Firefox 126 erschwert Tracking und stopft Sicherheitslöcher

Mozilla verteilt insgesamt 16 Patches für Firefox 125 und älter. Zudem entfernt der Browser nun…

1 Tag ago

Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Einziger Neueinsteiger ist das Alps-System in der Schweiz. Die weiteren Top-Ten-Systeme aus Europa stehen in…

2 Tagen ago

Angriffe mit Banking-Malware auf Android-Nutzer nehmen weltweit zu

Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…

2 Tagen ago

Künstliche Intelligenz fasst Telefonate zusammen

Die App satellite wird künftig Telefongespräche in Echtzeit datenschutzkonform mit Hilfe von KI zusammenfassen.

2 Tagen ago

MDM-Spezialist Semarchy stellt Data-Intelligence-Lösung vor

Als Erweiterung von Master-Data-Management ermöglicht es die Lösung, den Werdegang von Daten verstehen und sie…

2 Tagen ago