Microsoft liefert die Ende März fertig gestellten 64-Bit-Betriebssysteme Windows XP Professional x64 Edition und die Server-Versionen Windows 2003 x64 Editions seit heute offiziell aus. Voraussetzung für den Betrieb ist der Einsatz eines 64-Bit-Prozessors von AMD (Athlon 64, Opteron) oder Intel (Pentium 600er, Pentium Extreme Edition 840, Xeon) mit der entsprechenden Architekturerweiterung amd64 oder das kompatible EM64T von Intel. Das neue Betriebssystem ist allerdings nur für System-Builder oder OEMs erhältlich. Für Endkunden wird Windows XP Professional x64 Edition nur im Paket mit einem Komplett-PC erhältlich sein. Microsoft bietet bis zum 31. Juli 2005 bisherigen Anwendern von Windows XP Professional allerdings eine Upgrade-Möglichkeit. Die Kosten für das Upgrade liegen zwischen 12 US-Dollar in den USA und 22 US-Dollar in allen anderen Ländern.
Dass Prozessorhersteller AMD die treibende Kraft hinter den neuen Windows-Versionen ist, kann man auch daran erkennen, dass Microsoft das Verzeichnis der wichtigsten Systemdateien auf der Betriebssystem-CD amd64 genannt hat. Intels Implementierung EM64T ist zu der AMD-Architektur kompatibel. Es ist das erste Mal, dass der Branchenführer eine Erfindung seines einzigen Konkurrenten AMD übernimmt. In der Vergangenheit war dies immer umgekehrt der Fall (MMX, SSE, SSE2, SSE3).
Microsoft sieht gegenüber der 32-Bit-Version fünf Bereiche, in denen das 64-Bit-Betriebssystem Vorteile bietet:
Vor allem in Bezug auf die Speicheradressierung bietet das neue 64-Bit-Betriebssystem klare Vorteile gegenüber der Vorgängerversion wie folgende Tabelle veranschaulicht.
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