Netzwerkperformance steigern: Zehn Optionen gegen Datenstau

Eine Möglichkeit zur Verbesserung der wahrgenommenen Performance besteht darin, den wichtigsten Anwendungen die höchste Priorität zuzuweisen. Üblicherweise werden die Anwendungen bestimmten Serviceklassen zugeordnet (zum Beispiel Platin, Gold, Silber und Bronze), und dann werden Richtlinien für jede Klasse festgelegt. So können zum Beispiel dem Platin-Traffic mindestens 50 Prozent der verfügbaren Bandbreite bereitgestellt werden.

Drei oder vier Kategorien sind dabei üblich, so Danny Price, Solutions Manager bei Vanco, aber einige Unternehmen verwenden sogar bis zu sechs Kategorien. Eine höhere Anzahl ist nach seiner Meinung zu schwierig zu verwalten.

Einige Kategorie-Entscheidungen sind einfach, etwa das Blockieren oder das starke Einschränken von P2P-Filesharing, sagt Owen. Packeteers Software unterstützt Auto-Discovery und Auto-Configuration, wobei man nachträglich die Prioritäten entsprechend den Anforderungen des Unternehmens noch genauer festlegen kann.

Die Traffic Shaping-Fähigkeiten von Routern sind „normalerweise alles, was man am Anfang braucht“, sagt Atkinson. „Häufig werden ja die einfachsten Maßnahmen übersehen.“ Falls weitere Verbesserungen erforderlich sind, ist der Packeteer Packetshaper ein gutes Produkt.

Hayes weist allerdings darauf hin, dass die Auswirkungen von Packet Shaping häufig nicht richtig verstanden werden. Diese könnten durchaus negativ sein, falls das Verfahren nicht korrekt eingesetzt werde. „Wir kennen die Anwendungen und wissen, wie man die Packeteer-Geräte konfiguriert, um die optimale Performance für die Anwendungen zu bieten“, sagt Hayes.

Zusammen mit Serviceklassen kann auch die Pfadoptimierung zum Einsatz kommen, sagt Steve Wastie, Director of Strategic Alliances von Peribit. So könnten zwei Standorte zum Beispiel per Frame-Relay plus einem VPN-Link mit einer höheren Bandbreite über einen ISP verbunden sein. Der ERP-Traffic könnte immer per Frame-Relay übertragen werden, während interne E-Mails über das VPN laufen, solange die Latenz nicht höher ist als 200 ms. Damit wird die Infrastruktur optimal genutzt und „zum entscheidenden Faktor für uns“, so Wastie.

Modesto weist darauf hin, dass man sich eventuell unter den Anbietern etwas umsehen müsse (oder einen Fachmann um Rat fragen sollte), um eine WAN-Verbindung mit den erforderlichen Merkmalen zu erhalten, damit die Anwendung mit höchster Performance ausgeführt wird. Price sagt, dass es bei einer Beteiligung mehrerer Carrier (zum Beispiel einem in Australien, einem weiteren für den internationalen Traffic und einem dritten in den USA oder Europa) wichtig sei, dass die unterschiedlichen Serviceklassen korrekt zugeordnet würden, damit die optimale Performance gewährleistet sei. Insbesondere Echtzeit-Traffic müsse innerhalb der gesamten Infrastruktur in der Spitzenklasse angesiedelt sein.

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ZDNet.de Redaktion

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