CeBIT: IT-Kosten im Sinkflug

Die Unternehmen im deutschsprachigen Raum haben im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Kosten für Informationstechnologie (IT) geschrumpft und rechnen auch im laufenden Jahr mit weiteren Kostensenkungen. Einen Großteil der Kosten sparen IT-Entscheider, indem sie Geräte günstiger einkaufen und länger nutzen, hat eine heute auf der CeBIT vorgestellte IT-Studie 2005 von „Handelsblatt“ und der Unternehmensberatung Droege und Comp. ergeben.

Demnach sanken die Beschaffungskosten für Standard-Desktops gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent. Für Notebooks wurde im Durchschnitt 19 Prozent weniger ausgegeben. Die Nutzungsdauer für PCs stieg gleichzeitig um acht, für Notebooks um neun Prozent. Ein weiteres Einsparungspotenzial erhoffen sich die Befragten laut Studie von der Optimierung von Geschäftsprozessen und einer Konsolidierung der Infrastruktur. Im laufenden Jahr sollen so insgesamt zwei Prozent weniger Kosten für die IT der Unternehmen anfallen.

Der Schwerpunkt der IT-Investitionen liegt 2005 auf der Infrastruktur, in die 60 Prozent der Ausgaben fließen. Die übrigen 40 Prozent sind für Anwendungen vorgesehen. Während im Infrastrukturbereich der Outsourcing-Anteil weiter erhöht werden soll – von derzeit 30 Prozent auf 36 Prozent im Jahr 2008 – ist die Outsourcing-Entwicklung bei den Anwendungen leicht rückläufig. Laut Studie wollen die Unternehmen den an externe Dienstleister vergebenen Anteil innerhalb der kommenden drei Jahre von 46 auf 43 Prozent herunterfahren. Dabei soll der größte Teil der Outsourcing-Aufträge an Dienstleister aus dem eigenen Land gehen.

Laut Studie wird der Siegeszug der Internettelefonie sich in den kommenden Jahren auch in den befragten Unternehmen fortsetzen. So gehen etwa 39 Prozent der IT-Entscheider davon aus, dass ihr Unternehmen im Jahr 2008 via VoIP (Voice over IP) telefoniert. Außerdem wird die Bedeutung von Wireless LAN, lokalen Funknetzwerken und UMTS weiter zunehmen. An der Marktstudie „Was bewegt IT-Entscheider 2005“ haben 380 IT-Entscheider von Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen.

ZDNet.de Redaktion

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