Die US-Sicherheitsbedenken gegen den Verkauf von IBMs PC-Sparte an den chinesischen Computerriesen Lenovo halten an. Laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ (WSJ) wird überlegt, den Zutritt von Ausländern zu einer IBM-Fabrik in Raleigh zu erschweren. Entsprechende Gespräche seien zwischen IBM und der zuständigen US-Regulierungsbehörde, dem Committee on Foreign Investment in the United States (Cfius), in Gang, berichtet das „WSJ“.
Die Fabrik in Raleigh verfügt über rund ein Dutzend Gebäude. Von den Zugangsbeschränkungen sollen zwei Gebäude betroffen sein, in denen laut Teilnehmern der Gespräche zwischen IBM und Cfius Arbeit getan wird, die unter dem Aspekt der nationalen Sicherheit als heikel eingestuft wird. Welche dies genau sein soll, darüber schweigen sich die Beteiligten laut dem WSJ-Bericht aus.
Lenovo hatte im Dezember angekündigt, die PC-Sparte von IBM für insgesamt 1,25 Milliarden Dollar zu übernehmen. An dem Gemeinschaftsunternehmen wird IBM zwar einen Anteil halten, die Mehrheit bleibt aber bei der staatlich kontrollierten Chinesischen Akademie der Wissenschaften. IBM hatte bereits im späten Dezember bei Cfius um die Genehmigung des Deals angesucht.
Wie die jetzigen Gespräche einzuschätzen sind, ist schwer absehbar. In der Regel genehmigt Cfius, dessen Mitglieder vom Verteidigungsministerium, dem Ministerium für Heimatschutz, dem Justiz- und Finanzministerium und anderen Regierungsstellen delegiert werden, den Verkauf von US-Unternehmen an Ausländern. In den vergangenen 17 Jahren wurde erst ein Deal abgelehnt. Dies geschah in der Regierungszeit von Georg Bush sen., als Cfius dem Verkauf eines Flugzeug-Zulieferers an ein chinesisches Unternehmen die Zustimmung verweigerte.
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