Telenor rutscht ins Minus

Der norwegische Telekomkonzern Telenor ist im Schlussquartal seines Geschäftsjahres erwartungsgemäß ins Minus gerutscht. Das Unternehmen musste einen Nettoverlust von 382 Millionen norwegische Kronen (NOK / 46 Millionen Euro) hinnehmen. Im Vorjahr hatte Telenor im selben Zeitraum noch ein Plus von 999 Millionen NOK (120 Millionen Euro) in der Bilanz stehen. Zu verdanken hat das Unternehmen den Verlust millionenschweren Abschreibungen auf die dänische Mobilfunktochter Sonofon und auf Aktivitäten in Schweden, teilte Telenor heute mit.

Telenor hat die millionenschweren Abschreibungen bereits in der Vorwoche angekündigt. Insgesamt belaufen sich die Buchverluste für die dänischen und schwedischen Aktivitäten auf rund drei Milliarden NOK (358 Millionen Euro). Alleine für Sonofon hat Telenor Abschreibungen in Höhe von 2,4 Milliarden NOK (287 Millionen Euro) vorgenommen. Telenor hatte erst im Dezember 2003 rund drei Milliarden dänische Kronen (403 Millionen Euro) für die Komplettübernahme von Sonofon bezahlt. Die starke Konkurrenz auf dem dänischen Mobilfunkmarkt hat allerdings die Gewinne beim zweitgrößten Provider des Landes purzeln lassen.

Beim Umsatz konnte Telenor im vierten Quartal zulegen und zwar um 14,2 Prozent auf 15,6 Milliarden NOK (1,9 Milliarden Euro). Im Gesamtjahr hat das Unternehmen den Umsatz um knapp 15 Prozent auf 61 Milliarden NOK (7,3 Milliarden Euro) gesteigert. Der Nettogewinn legte um 14,6 Prozent auf 5,2 Milliarden NOK (622 Millionen Euro) zu. Besonders erfolgreich verlief es für das Unternehmen im Mobilfunkbereich auf dem Heimatmarkt Norwegen. Hier kommt Telenor auf einen Marktanteil von 56 Prozent. Aber auch auf internationalem Gebiet konnte Telenor stark zulegen – etwa in der Ukraine oder in Bangladesch. Insgesamt hat das Unternehmen die Umsätze aus dem Mobilfunkbereich 2004 um über 38 Prozent auf 33 Milliarden NOK gesteigert.

ZDNet.de Redaktion

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