Standleitung ade: Gebäude per Richtfunk einfach vernetzen

Bevor das Funknetzwerk in Betrieb genommen werden kann, müssen noch einige Einstellungen an den Geräten selbst vorgenommen werden. Für diesen Zweck empfiehlt es sich, die komplette Hardware an einem Ort aufzubauen, und erst nach der erfolgreichen Installation auf die verschiedenen Gebäude zu verteilen. So kann man mittels Netzwerkkabel auf alle Geräte zugreifen, was zum Einrichten der Geräte ohnehin notwendig ist. Zudem empfiehlt es sich, einen Rechner ohne Anbindung an das bestehende Firmennetzwerk als Terminal zu benutzen.

Vorbereitungen

Um den Installationsablauf so unkompliziert wie möglich zu gestalten, sollten folgende Vorraussetzungen geschaffen werden:

  • Desktop-Rechner mit installierter Fast Ethernet-Netzwerkkarte
  • Steckdosenleiste mit ausreichend Anschlüsse für alle Geräte
  • Vom Rechner aus einsehbarer Aufstellplatz für die Geräte
  • UTP-Kabelverbindung in ausreichender Länge (Cat5-Leitung)

Die Access Points werden mit den im Lieferumfang enthaltenen Zimmerantennen ausgestattet und nebeneinander aufgestellt. Um spätere Verwirrungen zu vermeiden, sollten die APs außen gut sichtbar beschriftet oder markiert werden (beispielsweise mit A und B).

Das Umfeld absuchen

Im Laufe der Installation werden grundlegende Parameter wie Kanal und SSID festgelegt. Um Interferenzen mit bereits bestehenden eigenen oder fremden Funknetzwerken zu vermeiden, sollten die späteren Einsatzorte des WLANs mit entsprechenden Tools analysiert werden. Am einfachsten wird das mit dem Einsatz der Freeware Netstumbler, installiert auf einem Notebook mit Wireless PC Card, erreicht. Hier werden sofort alle vorhandenen Netzwerke mit SSID, Kanalnummer und Signalstärke aufgelistet. Es empfiehlt sich eine Beobachtung über einen längeren Zeitraum hinweg, um auch temporär in Betrieb genommene Netzwerke aufzuspüren. So sind einige WLANs oftmals über das Wochenende abgeschaltet.


Mit dem Netstumbler können bereits existierende Netzwerke lokalisiert werden.

Kanalwahl

Nach der Auswertung der Netstumbler-Ergebnisse kann nun die Kanalnummer für das eigene Netzwerk festgelegt werden. Die meisten WLANs (zumindest im privaten Bereich) benutzen die voreingestellte Kanalnummer elf, wie in unserem Fall. Bei mehreren belegten Kanälen sollte ein Kanal gewählt werden, der den größtmöglichen Abstand zu den belegten Kanälen bietet. Eine Besonderheit bietet der von uns gewählte Kanal sechs: Auf ihm (und nur auf ihm) ist bei diesen Netgear-Produkten eine Datenübertragung von 108 MBit/s möglich.

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ZDNet.de Redaktion

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