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Neu ab Januar: Windows XP Reduced Media Edition

Microsoft will ab Januar in der EU eine neues Betriebssystem anbieten: Windows XP Reduced Media Edition. Mit dem neuen OS ohne den Media Player reagiert der Softwarekonzern auf das gestrige Urteil des Europäischen Gerichts erster Instanz, wonach die im März von der EU angeordneten Auflagen nicht ausgesetzt werden, bis der Berufungsprozess abgeschlossen ist.

Matt Pilla, Group Product Manager bei Microsoft, sagte, dass sein Unternehmen den Endanwender so klar wie möglich darüber informieren will, was er bekommt – oder eher nicht bekommt. Man wollte den Namen so anschaulich wie möglich gestalten, „um Irritationen zu vermeiden“.

Die Windows XP Reduced Media Edition kommt ohne den Media Player und kann von Haus aus somit keine Audio-CDs und MP3-Musikdateien abspielen. Zudem ist es nicht möglich, Songs auf portable Geräte zu transferieren. Ein bisschen Multimedia gibt es aber dennoch: Wav-Dateien lassen sich mit dem Sound Recorder abspielen und auch der Movie Maker bleibt erhalten.

Während Microsoft mit dem Namen versucht, das abgespeckte Betriebssystem für den Endanwender so unattraktiv wie möglich aussehen zu lassen, dürfte auch die Preisgestaltung für verhaltenes Interesse sorgen. Denn die Redmonder wollen die Reduced Edition nicht zu einem niedrigeren Preis anbieten.

Im Endeffekt heißt das: Weniger Features fürs gleiche Geld. Damit hält sich Microsoft an die Vorgaben der EU. Diese hat zwar angeordnet, dass die abgespeckte Version nicht mehr kosten darf, der Windows-Hersteller wurde aber wohl aus Angst vor gerichtlichen Interventionen nicht dazu gezwungen, für das OS weniger Geld zu verlangen.

ZDNet.de Redaktion

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