Time Warner muss zahlen

Der weltgrößte Medienkonzern Time Warner zahlt in einem Vergleich mit dem amerikanischen Justizministerium insgesamt 210 Millionen Dollar (157 Millionen Euro). Dies haben Time Warner und das US-Justizministerium am Mittwoch bekannt gegeben.

Es geht um Fehlverhaltens-Vorwürfe bei Geschäften der Time-Warner-Onlinefirma America Online (AOL) mit der ehemaligen Internetfirma Purchasepro.com. Das Justizministerium reicht eine strafrechtliche Beschwerde gegen AOL im Zusammenhang mit Wertpapierbetrügereien ein, die von bestimmten Purchasepro-Mitarbeitern begangen wurden.

Das Justizministerium wird jedoch auf eine Klage gegen die Gesellschaft verzichten, falls das Unternehmen seine Verpflichtungen im Rahmen der Vergleichsvereinbarungen einhält und bei der andauernden Untersuchung kooperiert. Vier ehemalige PurchasePro-Manager haben sich nach Angaben des Justizministeriums schuldig bekannt. Time Warner muss auch seine internen Kontrollen stärken.

Time Warner hat außerdem der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission SEC einen Vergleich vorgeschlagen, der die Zahlung einer Strafe von 300 Millionen Dollar beinhaltet. Es geht um die Verbuchung von Anzeigeneinnahmen von 400 Millionen Dollar in den Jahren 2001 und 2002 im Zusammenhang mit dem Kauf der 49-prozentigen Bertelsmann-Beteiligung an AOL Europe. Time Warner verspricht dabei, zukünftig nicht gegen Wertpapiergesetze zu verstoßen.

Die Gesellschaft gibt jedoch in dem der SEC vorgeschlagenen Vergleich kein Fehlverhalten zu oder verneint es. Die Bilanzierung dieser Geschäfte soll geändert werden. Die SEC-Kommissionsmitglieder müssen dem vorgeschlagenen Vergleich erst zustimmen. Die SEC hatte moniert, dass damit im Zusammenhang stehende Anzeigenkäufe als eine Kaufpreisverminderung hätten verbucht werden müssen, statt sie als Anzeigenverkäufe zu registrieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Angriffe mit Banking-Malware auf Android-Nutzer nehmen weltweit zu

Im vergangenen Jahr steigt ihre Zahl um 32 Prozent. Die Zahl der betroffenen PC-Nutzer sinkt…

26 Minuten ago

Künstliche Intelligenz fasst Telefonate zusammen

Die App satellite wird künftig Telefongespräche in Echtzeit datenschutzkonform mit Hilfe von KI zusammenfassen.

4 Stunden ago

MDM-Spezialist Semarchy stellt Data-Intelligence-Lösung vor

Als Erweiterung von Master-Data-Management ermöglicht es die Lösung, den Werdegang von Daten verstehen und sie…

5 Stunden ago

Apple stopft 15 Sicherheitslöcher in iOS und iPadOS

Sie erlauben unter anderem das Einschleusen von Schadcode. In älteren iPhones und iPads mit OS-Version…

6 Stunden ago

Hochleistungs-NAS-Speicher für KI-Daten

Neuer Speicher für KI von Huawei mit integrierter Ransomware-Erkennungs-Engine und deutlich geringerem Energiekonsum.

7 Stunden ago

Abo für Facebook: Verbraucherzentrale NRW klagt erneut gegen Meta

Diesmal geht es um das neue Abomodell für Facebook und Instagram. Die Verbraucherschützer klagen auf…

20 Stunden ago