Nach dem im Frühjahr dieses Jahres abgebrochenen Börsengang will der bayerische Waferhersteller Siltronic nun rund 500 Stellen abbauen, davon 200 im Ausland. Außerdem konzentriere sich das Unternehmen in Zukunft noch stärker auf das 300-Millimeter-Segment sowie auf den Ausbau von Marketing und Vertrieb, teilte Siltronic heute mit.
Damit reagiert das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die drohende Halbleiterflaute. „Die Markterwartungen in der Halbleiterindustrie haben sich deutlich eingetrübt“, sagte Vorstandsvorsitzender Wilhelm Sittenthaler. „Wir müssen uns so aufstellen, dass wir durch alle Marktzyklen hindurch profitabel arbeiten können“, so Sittenthaler weiter. Wie Siltronic-Untersuchungen ergeben haben, arbeiten vergleichbare Unternehmen noch deutlich effizienter.
Nach Angaben von Siltronic soll der geplante Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden. Gespräche mit Arbeitnehmern laufen bereits. Im neuen Werk in Freiberg würden dagegen neue Arbeitsplätze entstehen. Siltronic hat im abgelaufenen zweiten Quartal 2004 seine Verluste gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar reduzieren können, allerdings auch einen Umsatzrückgang verzeichnet.
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