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Athlon 64 4000+ mit 2,4 GHz und 1 MByte L2-Cache im Test

Der Athlon 64 4000+ kann nur in den wenigsten Fällen von seinem im Vergleich zum 3800+ doppelt so großen L2-Cache Nutzen ziehen. Schuld daran dürfte – so paradox es klingt – vor allem die sehr gute Speicheranbindung der Athlon 64-Architektur sein. So sind Zugriffe auf den Speicher, die durch den größeren L2-Cache abgefangen werden können, weit weniger dramatisch als dies etwa beim P4 der Fall ist.

Dennoch erzielt der 4000+ bei manchen Benchmarks in etwa eine fünf Prozent bessere Leistung als sein kleiner Bruder mit nur der halben Cache-Größe. Dies entspricht annähernd der Leistungssteigerung, die man zwischen 3800+ und 4000+ erwarten kann. Vor allem bei einigen Spielen und auch bei der Video-Komprimierung lassen sich diese Leistungssteigerungen beobachten.

Bei typischen Office- und Multimedia-Anwendung (siehe Winstone-Ergebnisse) sind indes keine oder kaum messbare Leistungssteigerungen zu erkennen. Auch bei den meisten anderen für diesen Test herangezogenen Anwendungen lässt sich kaum ein Plus an Performance ermitteln. Demzufolge muss man die Leistungseinstufung des neuen Prozessors mit 4000+ als etwas optimistisch bezeichnen.

Im Vergleich zum Konkurrenten Intel zeigt sich nach wie vor ein differenziertes Leistungsbild. Bei den meisten Applikationen sind die AMD-Prozessoren schneller. Allerdings trifft man im Video- und im Workstation-Umfeld auf Applikationen, bei denen der Pentium 4 dank optimierter Programme deutlich schneller als die AMD-Prozessoren ist.

Bezüglich Leistungsaufnahme können die AMD-Prozessoren ein klares Plus für sich verbuchen. Ein PC-System mit Pentium 4 560 benötigt bereits im Leerlauf so viel Energie wie ein AMD-System unter Volllast. Demzufolge sind die AMD-Prozessoren deutlich besser zum Aufbau leiser PC-Systeme geeignet. Auch in puncto Virenschutz haben die AMD-Chips mit dem NX-Feature derzeit mehr zu bieten als die Intel-Pendants. Der weltgrößte Halbleiterhersteller will aber noch in diesem Jahr Prozessoren anbieten, die ebenfalls über das NX-Feature (Intel nennt das Execute Disable, kurx XD) verfügen. Auch sollen bessere Stromspartechniken in die Chips integriert werden. Ersten Informationen zufolge sollen die Pentium 4-Prozessoren dann beim Nichtstun (Idle-Mode) deutlich weniger Strom verbrauchen. Unter Volllast soll der Verbrauch aber weiterhin sehr hoch sein.

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ZDNet.de Redaktion

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