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CA-Mastermind Yogesh Gupta: „Die Welt bleibt heterogen“

„Sie müssen schnell laufen, um an der selben Stelle zu bleiben“ – das erklärte der Cheftechniker und einer der wenigen Überlebenden der Chefetage von CA – seine Kollegen mussten aufgrund von Bilanzskandalen den Hut nehmen – gegenüber ZDNet zum Thema Innovation. Nicht umsonst wird er als der Mastermind und die Seele des Konzerns gepriesen: Yogesh Gupta, seit 1989 in leitender Position in der Firma tätig, ist für die Strategie und technologische Ausrichtung verantwortlich. Ihm wird zugeschrieben, das Unternehmen zum Spezialisten für IT-Management positioniert zu haben. ZDNet sprach mit Gupta auf der Infoexchange-Konferenz in Mannheim.

ZDNet: Herr Gupta, lassen Sie uns etwas über das Thema Innovation sprechen. Auf der CA World in Las Vegas haben Sie im Mai mehrmals betont, dass Sie aktuelle Bilanzskandale durch Innovationen aller Art vergessen machen wollen. Gestern haben Sie uns gesagt, dass Sie Tausende von Patente ausstehen haben. Können Sie das näher erläutern?

Gupta: Aber gerne. 300 Patente hat man uns zugewiesen, 1400 stehen noch aus. Die Vergabe eines Patentes dauert in der Regel drei bis vier Jahre – da von den 1400 ausstehenden Patenten 1000 in den vergangenen zwei bis drei Jahren eingereicht wurden, ist demnächst mit einer größeren Menge an gültigen Patenten für uns zu rechnen.

ZDNet: Können Sie uns sagen, auf welche Bereiche der IT sich diese Patente in erster Linie beziehen?

» Egal welches Lager sich durchsetzen wird – .Net oder J2EE – Sie müssen es managen. «
Yogesh Gupta, Computer Associates

Gupta: Da wird die ganze Bandbreite abgedeckt; beispielsweise Storage, Storage-Management, Backups… im Bereich Security haben wir ein Patent zum Thema Access Control, ID Management, Directory, Directory und Web Services, und so weiter eingereicht.

ZDNet: Gerade Web Services gelten ja noch immer als ’neue‘ Technologie. Arbeiten Sie auch in Standardisierungsgremien mit, um Innovationen voranzutreiben?

Gupta: Aber ja, wir sind aktives Mitglied bei OASIS. Gemeinsam mit zwei anderen Unternehmen – IBM und eine kleinere Firma – haben wir beispielsweise den Standard WSDM (Web Services Distributed Management, gesprochen Wisdom) für das Management von Web Services geschrieben. Dieser Standard besteht mittlerweile aus hauptsächlich zwei Teilen: MOWS (Management of Web Services) und UWS (Using Web Services). In beiden Bereichen sind wir sehr engagiert, mit Unicenter WSDM unterstützen wir auch beide. Darüber hinaus sind wir in der Weiterentwicklung von UDDI sowie von Sicherheitsstandards involviert.

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ZDNet.de Redaktion

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