Als Sun sein letztes Start-up-Unternehmen, den Serverhersteller Cobalt Networks, für rund 2 Milliarden US-Dollar übernahm, positionierte Sun dessen Produkte zunächst als Grundlage für Java-Anwendungen, um so von der Tatsache abzulenken, dass es soeben neben den primären Ultra Sparc-basierten Produkten auch Intel-basierte Geräte in seine Produktlinie aufgenommen hatte.
Die Cobalt-Übernahme war allerdings nicht von Erfolg gekrönt und DeWitt verließ Sun 2002. Trotz der Pleite, schreckt DeWitt keineswegs vor den hohen Erwartungen in die Technologie von Azul zurück: „Dies dürfte zahlreiche Innovationen anregen, wenn erst einmal Anwendungen zur Nutzung dieses Potenzials entwickelt werden.“
O’Grady ist da etwas zurückhaltender und verweist auf andere Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Java: „Ich habe noch nicht viele Kunden getroffen, die sich Gedanken machen, auf welchen Rechnern ihre JVM läuft. Meiner Meinung nach haben die meisten Probleme nichts mit der JVM zu tun, sondern beziehen sich auf Programmierung und Entwicklung.“
DeWitt machte keine genauen Angaben, wer die Prototypen seines Unternehmens testet. Er verriet nur, dass es sich um große Kunden aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Transport und Technologie handelt.
Was den Verkauf anbelangt, plane Azul einen Direktvertrieb an die Kunden, ergänzt durch Partnerschaften mit bestehenden Anbietern von Servern und Java-Software, sagte DeWitt. Das Unternehmen werde die Technologie in Form von kleinen, mittleren, großen oder „riesigen“ Pools an Rechenkapazität anbieten.
Azul hat inzwischen drei Finanzierungsrunden hinter sich. Zu den Investoren gehören Accel Partners, Austin Ventures, Com Ventures, Redpoint Ventures sowie Worldview Technology Partners.
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