Internet via Kabel hat trotz der ehrgeizigen Ausbaupläne von Kabel Deutschland (KDG) keine Chance gegen DSL-Anschlüsse. Davon gehen zumindest Experten und DSL-Anbieter aus, berichtet die „Financial Times Deutschland“ (FTD) heute. KDG will in den kommenden zehn Jahren über 900 Millionen Euro in den Ausbau der deutschen Kabelnetze investieren und bis Ende 2007 rund 13,5 Millionen Haushalte internetfähig machen. So hofft KDG die Zustimmung des Bundeskartellamtes für die Übernahme der drei regionalen Netzbetreiber ish, iesy und Kabel Baden-Würtemberg zu erhalten. Experten meinen jedoch, diese Investitionen kommen zu spät und seien nicht hoch genug, um den Wettbewerb auf absehbare Zeit zu beeinflussen.
„Die Zeit bis zum Massenmarkteintritt von KDG ist so lang, dass der Großteil des Breitbandmarkts in Deutschland dann bereits mit DSL versorgt sein wird“, sagte der Internetanalyst Kai Kaufmann der FTD. Bisher spielt Kabel am Markt für Highspeed-Internet in Deutschland kaum eine Rolle.
Von den rund drei Millionen Haushalten, die über internetfähiges Kabel verfügen, surfen laut FTD nur 35.000 via Kabel im Web. Im Gegensatz dazu boomt der Markt für DSL-Anschlüsse: Monatlich werden mehr als 110.000 neue Highspeed-Anschlüsse verkauft, die meisten vom Marktführer T-Online. Der ist daher ebenso wenig von den Plänen der KDG beeindruckt wie der zweitgrößte Anbieter von DSL-Anschlüssen, United Internet.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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