Kostenlose SQL Server-Datenbank von Microsoft

Wie erwartet gab das Unternehmen seine neue Produktreihe von Entwicklertools unter der Marke „Express“ auf der TechEd Europe-Konferenz in Amsterdam bekannt. Die verschlankten Editionen der Visual Studio-Linie und der SQL Server-Datenbank sollen Microsofts Präsenz unter Studenten und Hobbyprogrammierern ausbauen.

Hochrangige Vertreter von Microsoft bestätigten außerdem, dass Betaversionen von SQL Server 2005 und Visual Studio 2005 „unmittelbar bevorstünden“. Mit den fertigen Produkten dürfte in der ersten Hälfte des nächsten Jahres zu rechnen sein.

Zur selben Zeit, zu der Visual Studio 2005 und SQL Server 2005 erhältlich sein werden, wird Microsoft auch die Express-Reihe veröffentlichen, zu der verschlankte Versionen von Visual Basic-, Visual C#-, Visual C++- und Visual J++-Produkten gehören werden. Ebenso hat das Unternehmen vor eine kostenlose Express Edition von SQL Server herauszubringen. Ein neues Produkt namens Visual Web Developer 2005 Express Edition soll laut John Montgomery, Marketing-Director von Microsofts Entwicklerabteilung einen „zweistelligen Dollarbetrag“ kosten.

Montgomery betont, dass Microsoft sich damit an eine sehr große Zielgruppe wendet – nach Schätzung des Unternehmens arbeiten Weltweit neben 6 Millionen Profis noch 18 Millionen Hobbyprogrammierer, die nach preiswerten oder kostenlosen Produkten zur Erstellung von Geschäftsanwendungen suchen. Häufig greifen Hobbyprogrammierer auf weborientierte Tools wie Frontpage oder Macromedia Flash zurück, welche zwar für die Entwicklung von Benutzerschnittstellen geeignet sind, nicht aber für datenbankgestützte Geschäftsanwendungen.

Die Express Edition von SQL Server 2005, deren Veröffentlichung ebenfalls für nächstes Jahr geplant ist, wird auf einen Server-Prozessor, 1 GByte Speicher und 400 GByte Festplattenplatz beschränkt sein. Microsoft rechnet damit, dass die Datenbank es trotzt dieser Einschränkungen mit Open-Source-Alternativen wie MySQL aufnehmen kann, so Tom Rizzo, Director of Product Management der SQL Server-Abteilung.

„Gedacht ist die Datenbank für datengesteuerte Anwendungen. Dabei geht es in der Hauptsache darum, einen Speicherplatz für Ihre Daten zu organisieren und diese unter Umständen auch noch qua Replikation mit Vollversionen von SQL Server interagieren zu lassen“, sagt Rizzo.

Die Express Edition erlaubt den Entwicklern die Verwendung von Visual Studio zum Schreiben von „Stored Procedures“ (vorgefertigten Datenbank-Abfragen) mit unterschiedlichen Programmiersprachen sowie die Speicherung von XML als Datentyp. Es fehlen allerdings die Reporting-Fähigkeiten und Management-Tools der vollwertigen Editionen von SQL Server.

ZDNet.de Redaktion

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