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France Telecom: Liberty-basierter Anmeldedienst für 50 Millionen Nutzer

France Telecom hat bei IBM einen Liberty-basierten Anmeldedienst für 50 Millionen Handy-Nutzer in Auftrag gegeben. Nach Angaben von Big Blue handelt es sich dabei um den größten Rollout eines auf der Spezifikation basierenden Identity Management-Service. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.

Kunden der Mobilfunktochter Orange sollen mit einer einzigen ID auf Services von France Telecom und Partnerunternehmen zugreifen können. Nach Angaben des Unternehmens sollen auf dieser Basis künftig Anwendungen wie Instant Messaging, Spiele, E-Mail und ortsbezogene Dienste abgewickelt werden.

Zudem soll die sichere Zurücksetzung vergessener Passwörter möglich sein. „Wir suchen ständig nach effektiveren Methoden um Systeme zu sichern und Nutzer zu verwalten“, so Jean-Paul Maury, Vize der France Telecom.

E-Commerce-Anbieter und große Unternehmen wollen mit Identity Management-Lösungen durch die einfachere Verwaltung von Kunden beziehungsweise Mitarbeitern deutliche Einsparungen erzielen. So wird durch die Zusammenfassung personenbezogener Daten beispielsweise die Erteilung von Zugriffsrechten vereinfacht.

Die von Sun Microsystems gegründete Liberty Alliance hat dazu eine Spezifikation entwickelt, die es Nutzern ermöglichen soll, sich mit der gleichen ID auf verschiedenen Websites zu authentifizieren. Nach eigenen Angaben engagieren sich derzeit 157 Unternehmen in der Organisation.

Mobiltelefone werden beim Zugriff auf Dienste eine immer wichtigere Rolle spielen, prognostiziert Simon Nicholson, zuständig für Marketing bei der Liberty Alliance. Da die Anmeldung mit den Geräten deutlich langsamer vonstatten gehe als mit einer normalen Tastatur, seien Dienste wie Liberty von besonderer Bedeutung.

Obwohl IBM den jetzt wohl größten Rollout der Technologie realisieren wird, konnte sich neben Microsoft auch IBM noch nicht zu einer Mitgliedschaft in der Liberty Alliance durchringen. Die beiden Unternehmen haben mit WS-Security einen eigenen Ansatz entwickelt, der dann an die „Organization for the Advancement of Structured Information Standards“ (OASIS) weitergegeben wurde. Microsoft selbst hatte zuvor mit Passport versucht, diesen Markt für sich zu vereinnahmen. Wegen mangelnder Unterstützung durch Partner verfolgt Redmond diese Strategie jedoch nicht weiter.

ZDNet.de Redaktion

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