Al-Qaida tritt als Hacker auf

Bisher wurden Videos und Drohbotschaften des Terrornetzwerks Al-Qaida auf einschlägigen Websites hinterlegt. Nun ist die islamistische Gruppe einen Schritt weiter gegangen. Erstmals haben die Extremisten eine US-Website gehackt, um darauf Videodateien und zip-Files zu veröffentlichen.

Laut einem Bericht von „Spiegel Online“ wurde der Link in einschlägigen islamistischen Foren veröffentlicht. Hacker waren offenbar zuvor in den Server der Firma „Silicon Valley Landsurveying“ eingedrungen und haben diverse Verzeichnisse angelegt.

Inzwischen sind diese vom Unternehmen wieder gelöscht worden. Dieses will den Vorgang nicht kommentieren.

Das Terrornetzwerk nutzt seit über zwei Jahren das Internet, um Anschläge anzukündigen und für seine Zwecke zu werben. Für Frust sorgte im Sommer 2002 die Übernahme einer bekannten Kommunikationsplattform von Al-Qaida durch einen US-Amerikaner: Jon Messner erwarb Mitte Juli vor zwei Jahren die gerade freigewordene Domain alneda.com, die von der Al Qaida für die Kommunikation mit gleich denkenden genutzt wurde. Kaum hatte er die Site wieder mit den ursprünglichen Inhalten in arabischer Sprache gefüllt, lobten die User das Engagement und schrieben munter weiter. Wie der Online-Dienst Nando Times berichtet, bot Messner diese Domain dann den örtlichen FBI-Behörden an. Seine Idee: Die US-Behörden könnten die Site nutzen, um die Al Qaida-Organisation auszuforschen und die User gezielt mit falschen Informationen zu versorgen. „Doch was kam war eine Woche voller Frustration“, so Messner: Das FBI zeigte wenig Interesse an dem Projekt.

ZDNet.de Redaktion

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