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Mehr Strom für unterwegs: der große Akku-Leitfaden


Wenn auch nicht alle Akkus gleich sind, verfügen doch alle über die Fähigkeit, chemische Energie in elektrischen Strom umzuwandeln, durch den elektrische Geräte betrieben werden – vom winzigen MP3-Player bis zum großen Desktop-Ersatz-Notebook. Wie bei einer Autobatterie setzt eine chemische Reaktion im Akku Elektronen frei, die vom Minuspol zum Pluspol fließen und dabei Strom erzeugen, der zum Betreiben des Gerätes ausreicht.

Rückblick

Der Oldtimer unter den mobilen Akkutechnologien ist die Nickel-Cadmium-Zelle (NiCd), einst die Stütze jedes Notebook-Designs. Leider kann eine NiCd-Zelle ein Gerät lediglich etwa eine Stunde lang mit Strom versorgen und sie enthält darüber hinaus giftiges Cadmium, dessen Entsorgung sehr schwierig ist.

Obwohl man sie bis zu etwa 1000 Mal wiederaufladen kann, haben Nickel-Cadmium-Akkus einen weiteren Nachteil, den man als „Memory Effect“ bezeichnet: Im Laufe der Zeit verringert sich ihre Fähigkeit, eine vollständige Ladung aufzunehmen. Glücklicherweise wurde die NiCd-Zelle inzwischen durch leichtere und leistungsfähigere Akkus ersetzt. Heute werden sie eigentlich nur noch in Spielzeug und preisgünstigen Mobiltelefonen verwendet. Vor etwa zehn Jahren haben sich die meisten Hersteller von Notebooks auf Nickel-Metall-Hydrid-Akkus (NiMH-Akkus) umgestellt. Diese können nicht nur rund 40 Prozent mehr Strom speichern, sondern sind auch weniger anfällig für den „Memory Effect“ und darüber hinaus umweltfreundlicher. Ihr Nachteil besteht darin, dass sie nur etwa 200 Mal aufgeladen werden können (gegenüber den 400 Aufladezyklen neuerer Modelle).

Fünf Akku-Technologien im Vergleich
Chemikalien Höchstwert Wattstunden/
Anzahl der Aufladungen
Probleme Hauptanwendung
Nickel-Cadmium (NiCd) 80/1000 Hohes Gewicht im Verhältnis zur Leistung, Memory Effect, enthält toxische Stoffe Spielzeug, Mobiltelefone
Nickel-Metall-Hydrid (NiMH) 120/200 Geringes Gewicht im Verhältnis zur Leistung, begrenzte Lebensdauer Wiederaufladbare Batterien, ältere Notebook-Modelle, Mobiltelefone
Lithium-Ionen (Li-Ion) 160/400 Schwierige Herstellung, teuer Notebooks, Handheld-Geräte
Lithium-Ionen-Polymer (Li-Poly) 130/400 Schwierige Herstellung, teuer Mobiltelefone und Reservebatterien
Brennstoffzelle k. A. Experimentelles Stadium, teuer Spaceshuttle, Kraftwerke, Automobilforschung

Gegenwart

Heute beherrscht der Lithium-Ionen-Akku, dessen Kapazität etwa doppelt so hoch ist wie die der Nickel-Cadmium-Zelle, das Terrain der Notebook-Akkus. Er wird in den meisten Notebooks, Handheld-Geräten und Mobiltelefonen eingesetzt.

Die Lithium-Ionen-Technologie kann eine große Strommenge speichern, ist aufgrund der verwendeten exotischen Materialien jedoch kostspielig. Der Erfolg dieser Technologie beruht zum Teil auf dem in jedem der Akkus eingebetteten winzigen Steuerchip, der die Entladungsgeschwindigkeit des Akkus steuert und ihn vor Überladung schützt.

Ausblick

Es ist damit zu rechnen, dass bald die Lithium-Polymer-Technologie Einzug in der Welt der Mobiltelefone, Handheld-Geräte und Notebooks halten wird. Diese Akkus sind extrem leicht und gleichzeitig flexibel einsetzbar. Sie liefern annähernd so viel Strom wie Lithium-Ionen-Zellen, können dabei aber in die kleinsten Winkel und Spalten eines Gerätes integriert werden. Im nächsten Abschnitt folgt ein Vergleich der herkömmlichen Akkus mit Brennstoffzellen.

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ZDNet.de Redaktion

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