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Sun: RFID produziert jede Menge Datenmüll

ZDNet: Der Datenschutz und die Befürchtungen weiter Teile der Bevölkerung sind kein Thema für Sie? Sehen Sie das nicht eventuell als Hindernis an? RSA machte auf der CeBIT ja mit einem so genannten Blocker-Chip für RFID Furore.

Slogar: Das Thema Datenschutz ist ein sehr wichtiges im Konsumgüterbereich. Dort erhitzen sich die Gemüter am meisten. Unser Empfehlung ist es, und das werden wir auch in einem White Paper festhalten, dass man sich am besten mit dem TÜV zusammensetzt und sich die implementierten Systeme, um mit RFID zu arbeiten, von den Datenschützbeauftragten des Bundes und der Länder absegnen lässt. Aus meiner persönlichen Erfahrung weiß ich, dass die Datenschützer – unglaublich wichtige Leute, die sich auch sehr kooperativ verhalten – dazu gerne bereit sind. Mit dem Kunden und mit uns zusammen sollten sie das Projekt besprechen und sich ganz offen über die Möglichkeiten und Gefahren aussprechen. Je offener ich mich mit dem TÜV und Datenschutzbeauftragten über ein Projekt austausche, desto größer ist die Gewähr, dass ich keine Fehler mache. Dann kann man sich auch gegenüber den Konkurrenten hinstellen und sagen: Ich habe bestätigt bekommen, dass ich vertrauenswürdig mit meinen Daten umgehe. Das ist ja für viele Firmen etwas ganz neues: Warum hätte sich der Handel etwa mit Fragen des Datenschutzes auseinandersetzen sollen? Klar, man hatte erste Berührungspunkte Anfang der 80er Jahre, als man erste Bon-Analysen vorgenommen hat. Da fand man heraus, dass Babywindeln und Bierdosen im Supermarkt am besten nebeneinander gestellt werden sollten, das ist so ein Klassiker. Und dann erst kam es zu Begriffen wie „der gläserne Bürger“ und so weiter. Um sich vor dahingehenden Vorwürfen zu schützen ist eine offene und glaubwürdige Informationspolitik entscheidend. Das ist ganz nahe liegend.

ZDNet: Könnten Sie verstehen, wenn die Konsumenten eine Blockade-Haltung einnehmen und beispielsweise einen Blocker-Chip einsetzen?

Slogar: Aber woher kommen denn dieser Blocker-Chip und die Motivation, ihn zu nutzen? Aus meiner Sicht aus mangelnder Informationspolitik. Und aus mangelnder Integration dieser Stellen, die die Glaubwürdigkeit bereits haben und ein Zertifikat ausstellen können. Der Blocker-Chip trägt aber nicht zur Klärung der eigentlichen Frage bei.

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ZDNet.de Redaktion

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