Europa hinkt bei HDTV hinterher

Eine Arbeitsgruppe Deutscher TV-Plattformen berät derzeit, wie europäisches HDTV (High Definition TV) künftig auf eine breitere Basis gestellt werden kann. Während hoch auflösendes Fernsehen in den USA und in Fernost bereits weit verbreitet ist, sieht die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) die Chance für einen globalen europäischen HDTV-Start erst durch sportliche Großereignisse wie die Olympischen Spiele in Athen oder die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006.

Bereits am 1. Januar dieses Jahres hat die belgische Produktionsfirma Alfacam ein HDTV-Projekt gestartet. Der über digitale Kanäle des Satellitensystems Astra ausgestrahlte Dienst „Euro1080“ überträgt die bewegten Bilder bereits mit 1.080 Zeilen. Das Programm das derzeit noch frei empfangbar ist, wird ab Mai jedoch nur mehr verschlüsselt ausgestrahlt. Auch Premiere zeigte bereits erstes Interesse am Thema HDTV. Am 1. Februar hat der Sender die Super Bowl, das Finale des American Football, in High-Definition-Qualität ausgestrahlt.

Im Bereich der Fernsehproduktion ist das Thema High-Definition bereits den Kinderschuhen entwachsen. HD-Kameras und Aufzeichnungsgeräte gehören in modernen Studios bereits zur technischen Standardausrüstung. Immer mehr Produktionen werden von vorneherein in hoch auflösender Technik aufgenommen. Auch beim Enduser sind die Voraussetzungen höher aufgelöstes TV zu empfangen als die bisherigen 576 Zeilen, immer mehr gegeben. Moderne Flachbildschirme mittleren Kalibers erreichen bereits Auflösungen von 768 Zeilen mit je 1.280 Rasterpunkten und werden durch heutige Programmquellen bei weitem nicht ausgereizt.

Host Broadcast Services (HBS), die vom Fußballverband FIFA mit der Organisation der Fernsehübertragung der Fußball-WM 2006 in Deutschland beauftragt worden ist, hat bereits entschieden, dass das gesamte Turnier mit mindestens 20 HD-Kameras pro Spiel aufgenommen wird. In welchem Maß die TV-Sender in Deutschland diese Quelle für High-Definition-Ausstrahlungen nutzen werden, steht bisher noch in den Sternen.

ZDNet.de Redaktion

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