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Digicam im Taschenformat: Casio Exilim EX-S20

Wer eine Digitalkamera sucht, die zu seinem Mini Cooper und dem Miniatur-Handy passt, wird wohl kaum ein kleineres oder noch raffinierteres Modell finden als die 2-Megapixel Exilim EX-S20 von Casio. Sie ist nur 13 Millimeter dick und entspricht in Höhe und Breite etwa einer Kreditkarte. Mit einem Gewicht von etwa 100 Gramm inklusive Akku und Speichermedium wiegt die Kamera eigentlich so gut wie nichts. Eine derartig kompakte Kamera bringt allerdings auch Nachteile mit sich: Man muss ohne Zoomobjektiv und Autofokus auskommen und sollte keine überragende Bildqualität erwarten.

Das Edelstahl-Gehäuse der Exilim ist gut verarbeitet und präsentiert sich mit einer angenehmen Oberfläche; es kann sich allerdings ein wenig kompliziert gestalten eine so kleine Kamera sicher in den Griff zu bekommen. Hardware und Menüs der Kamera lassen sich im Allgemeinen leicht und schnell bedienen. Die Kamera verfügt über zehn MByte eingebauten Flash-Speicher und einen Einschub für SD/MMC-Karten. Es wird allerdings keine Speicherkarte mitgeliefert, man sollte dafür also noch zusätzliche Ausgaben einplanen. Einen Überblick bietet dazu auch der letzte „ ZDNet-Preisvergleich „Speicherkarten. Eine 64-MByte-Karte kostet etwa 25 bis 35 Euro, für 256 MByte liegen die Investitionskosten bei etwa 70 bis 100 Euro – je nach Hersteller und Anbieter. Im Preis der Exilim selbst ist eine USB-Station inbegriffen, über die sich die Aufnahmen problemlos zum PC hochladen lassen und den Akku geladen werden kann.
„Schnappschüsse ohne Sorgen“ ist das Leitmotiv dieses Angebots von Casio, dennoch finden sich hier und dort auch unerwartete Extras.

Als Belichtungsmodus steht zwar einzig eine Programmautomatik zur Verfügung, die Einstellungen können aber über ein dynamisches Histogramm und eine Belichtungskorrektur um jeweils zwei Belichtungsstufen nach oben oder unten angepasst werden. Die „Best Shot“-Funktion von Casio bietet zahlreiche vorprogrammierte Einstellungen für verschiedene Motive. Die Lichtempfindlichkeit bewegt sich zischen ISO 64 und ISO 500. Es gibt vier Voreinstellungen für den Weißabgleich, dieser kann jedoch auch automatisch oder manuell erfolgen. Die Kamera kann JPEG-Fotos oder 60 Sekunden lange MJPEG-Videos ohne Ton in einer Auflösung von 320 x 240 Pixel aufnehmen. Das 37-Millimeter-Fixfokus-Objektiv (entspricht 35-Millimeter-Kleinbild) ist entweder auf unendlich oder Makro eingestellt; die Auswahl erfolgt über einen Schieber auf der Rückseite der Kamera. Es gibt keinen optischen Zoom, jedoch einen 4fachen Digitalzoom.

Das schicke Design und das anständige Funktionsangebot gehen mit einer recht guten Leistung einher. Das Hochfahren dauert etwa zwei Sekunden und die Auslöseverzögerung beträgt weniger als eine halbe Sekunde. Die Zeit zwischen zwei Aufnahmen liegt geringfügig über einer Sekunde und beim Umschalten von Aufnahme zu Wiedergabe entsteht fast gar keine Verzögerung.
Mit 1,6 Zoll fällt das LCD-Display zwar klein aus, es bietet jedoch scharfe und helle Bilder, die im Freien gut zu erkennen sind. Der optische Sucher ist allerdings winzig, unpräzise und verzerrt. Er zeigt etwa 82 Prozent der tatsächlichen Aufnahme. Auch die Blitzreichweite von 1,5 Metern ist enttäuschend, wofür jedoch das Durchhaltevermögen der Kamera entschädigt. Mit dem Lithium-Ionen-Akku von Casio konnten pro Ladevorgang 200 Aufnahmen erstellt werden – ein respektables Ergebnis für einen so kleinen Energiespeicher.

Die Testaufnahmen zeigten sich im Allgemeinen gut belichtet mit ausreichender Farbtiefe, allerdings litten die Bilder ein wenig unter Rauschen und Überzeichnung. Die Vignettierung, also der Lichtabfall an den Ecken des Bildrahmens, war selbst bei Motiven, die sie normalerweise kaschieren würden, deutlich erkennbar. Insgesamt lagen die Aufnahmen dieser Kamera von Casio jedoch über dem Durchschnitt für diese Klasse.

ZDNet.de Redaktion

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