Sieg für Musiklobby gegen Kazaa

Einen herben Rückschlag hat die Tauschbörse Kazaa http://www.Kazaa.com vor dem australischen Bundesgericht hinnehmen müssen. Wie der australische IT-Dienst AustralianIT heute, Donnerstag, berichtet, hat das Gericht einen Einspruch des Tauschbörsenbetreibers Sharman Networks gegen Hausdurchsuchungen abgelehnt. Damit können die Anwälte der Musikindustrie in das bei den Hausdurchsuchungen im Februar beschlagnahmte Material einsehen.

Die australische Musikindustrie hatte aufgrund einer so genannten „Anton Pillar order“ Hausdurchsuchungen in der Kazaa-Zentrale in Sydney sowie in den Wohnungen verschiedener Manager erwirkt. Australien, von wo aus Kazaa operiert, gilt als Vorreiter in der Auseinandersetzung mit den Tauschbörsen. Eigentümer Sharman Networks hatte gegen diese Maßnahmen Einspruch erhoben. Damit sollte erreicht werden, dass das bei den Hausdurchsuchungen gefundene Material in Gerichtsverfahren nicht verwendet werden darf.

Das australische Bundesgericht hat diesen Einspruch nun verworfen. Die Hausdurchsuchungen seien notwendig gewesen, damit die Musikindustrie Momentaufnahmen darüber machen könne, wie das Kazaa-System im täglichen Betrieb arbeite, hieß es in dem Urteilsspruch. Die Plattenfirmen können nun mit ihren Klagen wegen Copyrightverletzungen fortfahren. Michael Speck von der Musiklobby Musik Industry Piracy Investigations wertete das Urteil des Bundesgerichtes als „frühen Sieg“. Nun sei es Zeit, mit dem Fall fortzufahren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

6 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

10 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

5 Tagen ago