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Das richtige Verhältnis von Arbeit und Freizeit

Bei der Karriereplanung ist das Verhältnis von Arbeitszeit und Freizeit für Angestellte zunehmend wichtiger geworden. In einer kürzlich vorgestellten Studie des Unternehmens Work/Family Directions, die in den USA durchgeführt wurde, gaben 60 Prozent der Befragten an, der entscheidende Grund dafür, dass sie sich für ihre derzeitige Position entschieden haben, habe in deren Auswirkungen auf ihr Privat-/Familienleben gelegen.

Untersuchungen des Australian Bureau of Statistics zeigen, dass die Zahl derjenigen, die ihrem Hauptberuf nur gelegentlich, auf Teilzeit- oder Zeitarbeitsbasis nachgehen, zwischen 1991 und 1998 um 50 Prozent gestiegen ist.

Für diese Veränderung gibt es verschiedene Gründe: Sei es, dass es sich dabei um junge Eltern handelt, Studenten oder um Menschen, die sich pflegebedürftiger Verwandter angenommen haben oder die einen Punkt erreicht haben, an dem ihr Dasein finanziell gesichert ist und die sich mehr Freizeit wünschen – heutzutage verlangen Beschäftigte von ihren Arbeitgebern mehr Flexibilität als je zuvor.

Sollten sich Arbeitgeber also mit diesem Thema auseinandersetzen? Eine vor kurzem von Spherion in Australien durchgeführte Internet-Umfrage ergab, dass das wichtigste Thema für berufstätige Frauen in Australien (36 Prozent der Teilnehmerinnen) ist, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Familie zu schaffen. Die Bereitschaft eines Arbeitgebers, gemeinsam mit den Beschäftigten Lösungen zur Gewichtung von Arbeit und Freizeit zu entwickeln, spiegelt den Wert und die Bedeutung wider, die der Einzelne für das Unternehmen darstellt, und entscheidet häufig darüber, ob talentierte Mitarbeiter gehalten werden können oder nicht.

Die 1999 von der Spherion Corporation und Louis Harris & Associates in den Vereinigten Staaten durchgeführte Emerging Workforce Study ergab, dass jene Menschen, die den Eindruck haben, dass sich für sie das Verhältnis von Arbeit zu Freizeit in den letzten fünf Jahren positiv entwickelt habe, mit ihrem Beruf zufriedener sind. Sie sind ebenfalls der Auffassung, dass sich ihre Loyalität erhöht habe, und setzten mehr Vertrauen in ihren Arbeitgeber als jene, die ihr Verhältnis von Arbeit und Freizeit als weniger positiv einstuften. Alle diese Punkte wirken sich auf die Bindung von Beschäftigten aus – ein entscheidender Faktor auf dem heutigen Arbeitsmarkt. Unternehmen, die den Wunsch haben, die talentiertesten Arbeitskräfte anzuwerben und an sich zu binden, erkennen mehr und mehr, dass es eine unternehmerisch kluge Entscheidung ist, den Beschäftigten dabei zu helfen, einen Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben zu finden.

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ZDNet.de Redaktion

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