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Größerer Cache, längere Pipeline: Intels Prescott im Test

Der neue P4-Prozessor mit Prescott-Kern ist bei manchen Tests etwas schneller als sein Vorgänger. Meistens ist es jedoch umgekehrt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass alle neuen Intel-Desktop-Prozessoren bei gleichem Takt langsamer sind als ihre Vorgänger. Besonders auffällig war dies bei der Vorstellung der ersten P4-Version. Erst mit 1500 MHz war der Chip schneller als der Pentium III mit 1000 MHz.

‚Warum macht das Intel?‘, dürfte sich so mancher Anwender fragen. So einfach wie die Frage ist die Anwort. Intels Marketing-Abteilung vermarktet Desktop-Prozessoren unter der Losung ‚Megahertz sells‘. Mit einer auf 31 Stufen verlängerten Pipeline ist der Prescott trotz doppelt so großer Caches eben etwas langsamer als sein Vorgänger. Dafür kann Intel – dank der längeren Pipeline – die Taktfrequenz des neuen Chips weiter nach oben treiben. Dass es auch umgekehrt geht, zeigt die Centrino-CPU Pentium M. Diese ist bei einer Taktfrequenz von 1800 MHz in etwa so schnell wie der Pentium 4 mit 2400 MHz.

Anders als im Mobil-Segment gilt im Desktop-Bereich die althergebrachte Denkweise.
Lediglich bei der Leistungsaufnahme ist der neue Chip dem Vorgänger deutlich überlegen. Wenn auch im neagtiven Sinn: Schon mit 3,2 GHz benötigt kein anderer Desktop-Prozessor so viel Strom wie der neue Pentium 4. Voraussichtlich Ende des Jahres sollen es dann vier GHz sein. Ob Intel seit kurzem Anteile von Energie-Konzernen erworben hat, ist nicht bekannt. ‚Megahertz sells‘, oder etwa nicht?

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ZDNet.de Redaktion

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