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Wieder ein Jahr voller Computerviren

Mit großen Netzwerken aus offenen Proxies können Spammer ihre Nachrichten außerdem schneller versenden als nur über einen oder zwei Rechner. 2003 stellte das E-Mail-Sicherheitsunternehmen Message Labs fest, dass zwei Drittel aller im Internet kursierenden Spam-Nachrichten mithilfe offener Proxies verbreitet wurden.

Spammer nutzen Viren nicht nur zum Aufspüren von offenen Proxies, sondern auch zum Sammeln von aktiven E-Mail-Adressen. In der Vergangenheit kauften Spammer CDs mit gültigen und ungültigen E-Mail-Adressen und bauten darauf, dass ein profitabler Prozentsatz von diesen noch aktiv war. Inzwischen können Spammer weltweit Computer mit Viren infizieren, die ihnen innerhalb von Stunden Hunderttausende aktiver E-Mail-Adressen zurückschicken, die sie dann direkt mit Spam überfluten können.

Message Labs prognostiziert, dass der Anteil von Spam am gesamten E-Mail-Verkehr im April 2004 bei über 70 Prozent liegen wird. In Anbetracht der Tatsache, dass die derzeitige Antispam-Gesetzgebung weitgehend unwirksam ist, bleibt es jedem Anwender selbst überlassen, sich zu schützen.

Was kann man also tun? Nun, der generelle Ratschlag von 2003 gilt natürlich auch für 2004: Man muss sich entsprechend wappnen. Neben einer guten Antivirus/Firewall-Kombination (wie Trend Micros PC-cillin Internet Security 2004) auf dem eigenen Rechner sollte man einen guten Spam-Blocker wie Norton AntiSpam 2004 oder Qurb installieren. Die Antivirus/Firewall-Software verhindert, dass ein PC unbemerkt Spam versendet, und das Antispam-Programm hilft beim Eindämmen der Flut unerwünschter E-Mail-Sendungen.

Es wäre schön, wenn 2004 wirklich ein Ende von E-Mail-Viren und Spam abzusehen wäre, aber leider wird diese Plage wohl eher noch zunehmen.

Doch es gibt Hoffnung: 2004 wird Microsoft Änderungen an seiner Windows Server-Plattform vornehmen, die nach Auskunft des Softwareriesen der Zunahme des Spamming entgegenwirken sollen. Außerdem werden Ende 2004 die an der National Strategy to Secure Cyberspace der US-Regierung beteiligten Unternehmen Empfehlungen geben, wie die Verbreitung von Viren, Trojanern und anderen Internet-Attacken eingeschränkt werden kann. Das kommt vielleicht etwas spät, aber besser spät als nie. Bleibt also zu hoffen, dass die Aussichten für 2005 besser sein werden…

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ZDNet.de Redaktion

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