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Geräusch-Tuning: So werden sogar Highend-PCs leise

Leistungsfähige Prozessoren sind der größte Lärmverursacher. Die große Leistungsaufnahme der Chips sorgt nicht nur für immer lautere CPU-Lüfter.

Zudem tragen die Leistungsanforderungen der CPU an die Onboard-Stromversorgung des Mainboards und an das Netzteil zur Erhöhung der Geräuschkulisse bei. Selbst wenn temperaturgeregelte Lüfter im Netzteil und Gehäuse zum Einsatz kommen, drehen diese mit hoher Drehzahl, weil die CPU selbst im Leerlauf noch erheblich Strom zieht. Mit Mainboards von Fujitsu-Siemens lässt sich dieser Effekt durch die Aktivierung stromsparender Techniken (CPU-Idle) abmildern.

Anfang Februar droht allerdings in Form der Prescott-CPU in Sachen Leistungsverbrauch neues Unheil. Angeblich soll der Intel-Chip eine typische Leistungsaufnahme von über 100 Watt aufweisen. Bei Vollauslastung könnte der neue Pentium 4 sogar bis zu 120 Watt verbrauchen. Zwar hat Intel einen zusätzliche Temperatur-Sensoren in dem Chip integriert, der nun auch die Chipoberflächen-Temperatur ermittelt, die eine feinere Justierung bei der Kühlung ermöglichen – bisher war lediglich die Messung der Temperatur im Chipinnern möglich. Trotzdem stöhnen die PC-Hersteller über die gestiegene Leistungsaufnahme des neuen Intel-Chips.

AMDs Athlon 64 zeigt sich in Sachen Leistungsaufnahme deutlich genügsamer. AMD gibt für sein Spitzenmodell 3400+ (2200 MHz) eine maximalen Verbrauch von 89 Watt an. Dank der Cool ’n‘ Quiet-Technik sinkt der Verbrauch im Betrieb allerdings auf bis zu 25 Watt. Entsprechende CPU-Kühler und Netzteil-Anforderungen sind somit deutlich niedriger als bei den kommenden Intel-Prozessoren.

Cool ’n‘ Quiet: Der Arctic Cooling Silencer 64 für knapp 12 Euro dreht nur mit 2500 Umdrehungen in der Minute. In Verbindung mit dem D1607 von Fujitsu Siemens sind es sogar nur 1500 Umdrehungen.

So liefert beispielsweise der schweizer Hersteller Arctic Cooling einen CPU-Kühlkörper für die Athlon 64-Prozessoren aus, dessen Lüfter lediglich mit 2500 Umdrehungen pro Minute angetrieben wird. Im Gehäuse ist der Silencer 64 kaum zu hören. In Verbindung mit dem in puncto Cool ’n‘ Quiet besonders effektiven Mainboard D1607 von Fujitsu Siemens dreht der Lüfter die meiste Zeit sogar nur mit knapp 1500 Umdrehungen pro Minute. Damit ist er praktisch nicht hörbar und zudem für knapp 12 Euro sehr günstig.

Für Pentium 4-Prozessoren ist der für knapp 20 Euro erhältliche Coolermaster KI4 7H52A OL empfehlenswert. Der Lüfter dreht ebenfalls nur mit 2500 Umdrehungen pro Minute. In Verbindung mit einem Fujitsu Siemens Premium-Board (D1627 mit Intel 865PE oder D1688 mit Intel 875P) liegt die Lüfterdrehzahl bei knapp 1500 Umdrehungen in der Minute. Hören kann man den Lüfter in dieser Betriebsart praktisch nicht mehr.

Coolermasters Jet 7 kühlt Sockel-A-Prozessoren effektiv und kann mit einem Regler auch sehr leise eingestellt werden.

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ZDNet.de Redaktion

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