Categories: Unternehmen

Wann werden Funknetze endlich sicher?

Die Unsicherheit in Bezug auf drahtlose Netzwerk-Technologie ist immer noch so groß, dass viele Unternehmen nach wie vor zögern, WLAN-Systeme in ihren Büros zu installieren.

Diese Auffassung ist zwar nur schwer zu ändern, doch hat es inzwischen schon eine Reihe von Fortschritten gegeben. Ein neuer Standard befindet sich in Entwicklung, der Bedenken bezüglich der Sicherheit beschwichtigen und auch die Verwirrung in puncto Datensicherheit verringern dürfte.

Vipin Jain ist der Erfinder des Authentifizierungs-Protokolls 802.1x und Vice President bei Extreme Networks. Er sprach kürzlich mit CNET News.com über aktuelle Entwicklungen in Sachen Sicherheit für drahtlose Netzwerke.

Stichwort drahtlose Netzwerke: Was sorgt bei den IT-Managern der Unternehmen noch immer für schlaflose Nächte?
Zwei Dinge: Erstens gibt es so viele Standards und Sicherheitslösungen, dass die Entscheidung schwer fällt, was man benutzen soll und was nicht. Zweitens: Wie wehre ich Eindringlinge und Angriffe auf mein Netzwerk ab? Ein Funknetz ist ein gemeinsam genutztes Medium und nicht durch die physischen Dimensionen des Gebäudes begrenzt, was bedeutet, dass man in ein solches Netzwerk sehr leicht eindringen kann.

Was ist die Meinung von Sicherheitsexperten hierzu?
In Bezug auf die Sicherheit gilt es bei Wi-Fi drei Bereiche im Blick zu behalten: Authentifizierung, Verschlüsselung und Intrusion Detection. Es sind so viele Standards im Umlauf, von WEP (Wired Equivalent Privacy), der inzwischen schon geknackt ist, bis hin zum WPA (Wi-Fi Protected Access), der von der Wi-Fi Alliance definiert wurde. Jetzt will man eine herstellerübergreifende Sicherheitslösung entwickeln, welche die Schwächen von WEP ausmerzt.

802.1x ist ein Authentifizierungs-Framework, das die Authentifizierung von Benutzern und Geräten am Rande des Netzwerks ermöglicht. Da das Medium per se unsicher ist, muss man die ausgetauschten Informationen verschlüsseln. Hier kommen WEP- oder RC4-Verschlüsselung ins Spiel. WPA ermöglicht 802.1x die Unterstützung von Verschlüsselung zusammen mit der Authentifizierung.

Die Auswirkungen von 802.1x werden erst spürbar sein, wenn es sowohl von Clients wie von Access-Points unterstützt wird. Wie lange wird dies Ihrer Meinung nach dauern?
802.1x wurde bereits in Betriebssysteme wie Linux integriert. Auch für Laptops mit Windows steht es über ein Service Pack zur Verfügung. Was jedoch die allgemeine Verbreitung bei einer großen Zahl von Handhelds und Clients betrifft, kann man mit einer massiven Integration und Verbreitung von 802.1x als Teil von Clients innerhalb der nächsten 12 Monate rechnen.

Page: 1 2

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago