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CIOs: Linux ist reif für den unternehmenskritischen Einsatz

Der Desktop ist nach wie vor ein Bereich, der von CIOs als eher kritisch eingeschätzt wird, was den Einsatz von Linux betrifft. Daran konnte auch die jüngste Initiative von Sun und seinem Java Desktop System sowie dem NHS nichts ändern. Vorher schon waren vergleichbare Angebote von Suse und Red Hat auf weitgehend taube Ohren von CIOs gestoßen.

Für Frank Coyle, IT-Direktor bei John Menzies, hat allerdings die Übernahme von Suse durch Novell bestehende Unsicherheiten gemindert. Auch mit Suns JDS kann er sich anfreunden: „Wir haben aber immer noch eine ganze Reihe von Microsoft-Produkten installiert. Zwar ist Linux längst bereit für den durchschnittlichen Geschäftseinsatz, aber ohne Not steigen wohl nur die wenigsten Firmen von einem funktionierenden System auf ein anderes um“, erläuterte er seine Strategie.

Pete Smith, Vorstand für IT und Telekommunikation bei Inmarsat, warnt sogar davor, die Kostenvorteile beim Einsatz beispielsweise des vergleichsweise billigen Sun-Desktops überzubewerten: „Möglicherweise sparen Sie zunächst eine Menge Geld, wahrscheinlich geben Sie langfristig aber mehr aus als vorher. Sie müssen nämlich sicherstellen, dass die Kompatibilität ihres Systems gesichert ist – und zwar in allen Bereichen Ihrer IT-Umgebung.“ Wie weitläufig die Systeme von international tätigen Unternehmen sein können muss an dieser Stelle nicht betont werden. Zusätzliche Probleme, beispielsweise unterschiedliche Zeitzonen, werden nicht zuletzt von Integratoren und Job Schedulern immer wieder adressiert.

Aber auch im Kleinen lauern laut Smith Schlingen und Fallen: „Wenn Sie eine Open Source-Alternative, beispielsweise für MS Office, einführen wollen, stehen Ihnen Anwendertrainings und Ausbildungsprobleme bevor.“ Diese Meinung wird allerdings nicht von allen Experten geteilt – gerade im Office-Bereich hat die Systems 2003 in München gezeigt, dass der Umstieg auf Open Office oder Star Office weitgehend problemlos vonstatten geht. Weitere von Silicon.com befragte IT-Chefs äußerten für den Bereich des Desktops Befürchtungen hinsichtlich der Sicherheit.

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ZDNet.de Redaktion

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