Categories: Sicherheit

Mutmaßlicher Virenautor in Spanien gefasst

Die spanische Polizei hat einen Verdächtigen festgenommen, der als der erste in
Spanien gefasste Virenautor gilt. Ermittlungen der Zivilpolizei zufolge soll
der 23-jährige Mann, der in Madrid inhaftiert wurde, für den W32/Raleka-Wurm verantwortlich
sein. Ein Polizeisprecher gab an, dass Raleka Anfang des Jahres mehr als 120.000 Computer
innerhalb von 14 Tagen infiziert hatte.

Die Polizei folgte Hinweisen, die zu Untersuchungen gegen eine spanische
Hack-Bande, genannt ‚AKELARRE‘, führten. Dabei wurden drei Häuser
durchsucht, acht Computer beschlagnahmt und ein 23-jähriger Mann mit dem Decknamen
‚900K‘ festgenommen. ‚900K‘ soll der Anführer der Gang sein, dessen
Mitglieder Namen wie ‚DOING‘, ‚SANITY‘, ‚DEBYSS‘ und ‚DARKEAGLE‘ tragen.

Der Raleka-Wurm funktioniert ähnlich wie der weit verbreitete Blaster-Wurm, indem
er eine der Sicherheitslücken der vielen Versionen des Windows-Betriebssystems von
Microsoft ausnutzt. Infizierte Computer können anschließend von einem Hacker von
außen kontrolliert werden.

„Viren sind keine harmlosen Streiche. Sie richten schlimme Schäden an, indem
sie geschäftliche und persönliche Kommunikation stören und wichtige Daten
vernichten oder stehlen. Der Raleka-Wurm war keine Ausnahme – er hat wahllos die
Computer sorgloser Anwender infiziert“, erklärte Gernot Hacker, Senior Technical
Consultant bei Sophos. „Die Verhaftung des Raleka-Autors zeigt, dass die
internationalen Behörden für Computerkriminalität so gut wie nie zuvor ausgerüstet sind, um
Hacking- und Viren-Täter zu verfolgen. Virenschreiber sollten sich daher stark
überlegen, ob es das Risiko wirklich wert ist.“

ZDNet.de Redaktion

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