Intelligentes Multihoming mit VLAN-Trunking und Gigabit-Ethernet

Transparente Proxy-Server, etwa ein Windows-Server mit Microsoft IAS oder ein Linux-Server mit Squid, können nun mit einem einzelnen Gigabit-Ethernet-Adapter eingerichtet werden (der wie gesagt nur 40 US-Dollar kostet). Ein herkömmlicher Proxy-Server kann mit einer einzelnen Netzwerk-Verbindung erstellt werden, ein transparenter Proxy-Server jedoch für gewöhnlich nicht. Da transparente Proxy-Server ganz ohne den Einsatz von Clients implementiert werden können, stellen sie natürlich eine äußerst attraktive Lösung dar. Mithilfe von Trunking sind sie weitaus einfacher und kostengünstiger implementierbar.

VMware-Hosts sind Server, die mehrere virtuelle Server zur Server-Virtualisierung oder System-Modellierung für Tests und zu Forschungszwecken hosten. Obwohl VMware bereits die Möglichkeit zur Unterbringung mehrerer VLANs innerhalb des VMware-Hosts anbietet, ist die Fähigkeit zum Verbinden dieser VLANs mit physischen VLANs auf die Anzahl der Netzwerk-Adapter im VMware-Host beschränkt. Ein VMware-Host kann bis zu drei Netzwerk-Verbindungen für jeden virtuellen Rechner bereitstellen. Da die Anwendungen nicht zwischen virtuellen und physischen Adaptern unterscheiden können, ist ein mit einer Trunking-Schnittstelle ausgestatteter VMware-Host erheblich flexibler und einfacher zu verwalten.

Eine der interessantesten neuen Anwendungen des VLAN-Trunking betrifft drahtlose Netzwerke. So kann der neue Cisco AP 1200 beispielsweise wie 16 virtuelle WLAN-Infrastrukturen fungieren. Einige VLANs können auch für Gastzugänge zum Internet mit geringer Sicherheitsstufe genutzt werden, andere wiederum für Unternehmensbenutzer mit minimalen Sicherheitsanforderungen. Administratoren können dagegen auf Hochsicherheits-VLANs mit erweiterten Firewall-Rechten operieren.

All dies lässt sich mit einer einzelnen Wi-Fi-Infrastruktur erreichen, die 16 Wi-Fi-Strukturen emuliert. Der Cisco AP 1200 bewerkstelligt dies durch Zuweisung einer eigenen Wi-Fi-SSID an jedes der 16 VLANs, so dass es im Netstumbler (ein kostenloser Wireless-Sniffer) so aussieht, als ob 16 verschiedene drahtlose Netzwerke vorhanden wären. Das Trunking dieser 16 VLANs erfolgt über den Fast-Ethernet-Port des AP 1200. Dies eröffnet eine enorme Flexibilität in der Einrichtung und Nutzung drahtloser LANs.

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ZDNet.de Redaktion

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