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Open Source für den Mittelstand: Wachstum und Kostensenkung

Weitere Baustelle nicht nur für Mittelständler: Open Source als Basis für Web Services – was zu einer weiteren, vom CIO Siegfried Lautenbach vom Mittelständler Beck et al aufgeworfenen grundsätzlichen Frage führt: Soll ein Unternehmen bei der Entwicklung von Web Services auf J2EE oder doch Microsofts .Net setzen? Analysten der Burton-Group hatten sich nur wenige Tage vor der Systems unzweideutig geäußert: Burton-Analystin Anne Thomas Manes erklärte auf der hauseigenen Catalyst-Konferenz in Barcelona, generell würde sie eher zu .NET für den Aufbau von Web-Services raten. In Ihrer Analyse „Platforms and Integration: Building Secure Web Services“ lässt sie keinen Zweifel daran, dass sich demnächst die IBM/Microsoft/BEA-Fraktion gegenüber dem von Sun angeführten Lager durchsetzen wird. Allerdings ist Unfehlbarkeit nicht gerade ein ausgewiesenes Zeichen von Marktprognostikern.

Zur Lachnummer hat sich der mittlerweile allseits bekannte Linux-Distributor SCO entwickelt. Wie laufend berichtet hatte das Unternehmen unter Führung von Darl McBride kurz vor der CeBIT 2003 Klage gegen IBM erhoben. Darüber hinaus fordert man von praktisch allen Nutzern des Linux-Codes Lizenzgebühren. SCO stützt sein Ansinnen auf die Behauptung, diverse Zeilen von Unix, an dem das Unternehmen Rechte besitze, seien in Linux eingeflossen. Die von SCO zurzeit erhobenen Lizenzgebühren belaufen sich auf 699 Dollar für einen Server mit einem Prozessor, 1149 Dollar für einen mit zwei Prozessoren und 2499 Dollar für eine Konfiguration mit vier CPUs. Für Desktops verlangt SCO eine Lizenzgebühr von 199 Dollar, für Embedded Devices wie Handhelds und CD-Player 32 Dollar.

„Nur Dumme haben bisher Geld an SCO überwiesen“, erklärte ein ungenannt bleiben wollender CIO eines deutschen Mittelstandsunternehmens. „Der Rest wartet auf den Kernel 2.6 und setzt dann den ein. Der soll komplett frei sein von fragwürdigem Code.“ Unterstützung erfährt der CIO aus Kollegenkreisen: „Selbst wenn SCO vor Gericht Recht erhält – was soll passieren? Mehr Lizenzgebühren als an Microsoft werden auch nicht fällig werden.“

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ZDNet.de Redaktion

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