Der größte spanische Telekom-Konzern Telefonica will einen Großteil seiner frei verfügbaren Finanzmittel in den nächsten Jahren für Dividendenzahlungen und einen Aktienrückkauf nutzen. Telefonica teilte am Freitag in Madrid mit, von 2003 bis 2006 würden insgesamt 7,4 Milliarden Euro für Dividenden und vier Milliarden Euro für den zusätzlichen Rückkauf eigener Aktien ausgegeben. Bereits am Donnerstag hatte der Konzern vor Analysten für den Zeitraum bis 2006 einen kräftigen Anstieg der Gewinnmarge und freie Finanzmittel (Free Cash Flow) in Höhe von mindestens 27 Milliarden Euro prognostiziert. Die Wiederaufnahme der 1998 eingestellten Dividendenzahlungen hatte Telefonica bereits im vergangenen Jahr angekündigt. Unklar waren bislang die exakte Höhe der Ausschüttungssumme und auch das Volumen des ebenfalls von Analysten erwarteten Aktienrückkaufs.
Im laufenden Jahr hat Telefonica seinen Aktionären bereits 200 Millionen Euro an Dividende bezahlt, weitere 1,2 Milliarden Euro sollen nun für 2003 noch folgen. Vom kommenden Jahr an werde die jährliche Ausschüttung jeweils zwei Milliarden Euro betragen, teilte der auch in Lateinamerika präsente Konzern mit.
Nach dem in den vergangenen Jahren favorisierten Schuldenabbau gehen nun immer mehr Branchenunternehmen dazu über, ihre Aktionären wieder am Unternehmenswert zu beteiligen. Die Deutsche Telekom als Europas größtem Telekom-Konzern hat für das kommende Geschäftsjahr die Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung angekündigt. Telefonicas Konkurrent auf der iberischen Halbinsel, Portugal Telecom, hatte Mitte September einen Aktienrückkauf in Aussicht gestellt. An der Börse verloren die Aktien von Telefonica nach zwischenzeitlicher Aussetzung vom Handel bei schwächerem Branchentrend 1,6 Prozent auf 10,81 Euro.
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