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Microsoft: Neue Details zu Longhorn

Microsoft will auf der Professional Developer Conference (PDC) Ende Oktober neue Einzelheiten zu der für 2005 geplanten Longhorn-Version bekannt geben. Insbesondere die technische Basis der neuen Oberfläche, entwickelt unter dem Codenamen Avalon, soll dem Fachpublikum gezeigt werden. In welchem Umfang die neue Aero-GUI Thema sein wird, in noch nicht bekannt.

Neben Longhorn und Yukon sollen auf der PDC auch die neuen Versionen von Visual Studio .net, Whidbey, sowie die neue Webservices-Plattform Indigo im Mittelpunkt stehen. Microsoft spricht bei Avalon von einer neuen Client-Plattform, die „intelligente, multimediale Anwendungen mit einfachem Online-Zugang“ ermöglichen soll. Avalon soll neue Formen von Windows-Anwendungen ermöglichen, die künftig eine ähnliche Bedienung wie Webseiten aufweisen können. Auch die Unterstützung von Monitoren mit Auflösungen von 120 dpi und mehr ist geplant.

Eine große Herausforderung für Microsoft dürfte es sein, die Vorteile der neuen Oberfläche Business-Anwendern zu erklären. Vor dem Hintergrund immer wieder auftretender Sicherheitsprobleme und der Forderung, die TCO weiter zu senken, sind die Erfolgsaussichten noch offen. Um die neuen Möglichkeiten in der Darstellung zu nutzen, sei auf jeden Fall ein PC mit einer 64 MB 3D-Grafikkarte notwendig, so Beobachter.

Einen einfacheren Stand dürfte Microsoft wohl bei der zeitgleich mit Longhorn und Whidbey eingeführten Click Once-Funktion haben. Die Installation von Desktop-Anwendungen und die Verteilung von Patches soll dadurch „deutlich“ vereinfacht werden. Auch zum neuen Dateisystem WinFS sollen Einzelheiten bekannt gegeben werden. WinFS soll Nutzern effektivere Suchmöglichkeiten und neue Formen der Dateiverwaltung ermöglichen. Das neue Dateisystem basiere technisch auf dem SQL Server-Nachfolger Yukon, der ebenfalls gezeigt werden soll.

Um den Umsatz mit Longhorn anzukurbeln, plant Microsoft, auch entsprechend angepasste Produkte seiner erfolgreichen Office-Suite und verschiedener Serversoftware auf den Markt zu bringen. Microsoft-Chef Steve Ballmer jedenfalls will Longhorn zu einem „Big Bang-Release“ machen. Wann das neue Windows auf den Markt kommen wird, ist bislang noch unklar. Ob der anvisierte Termin 2005 gehalten werden kann, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehen. Microsoft machte zumindest deutlich, dass eine Beta 1 dieses Jahr nicht mehr zu erwarten sei. Zur PDC werde es nur eine Developer-Version geben.

Mit den geplanten Features und den möglichen Verzögerungen hat sich ZDNet bereits in einem Special auseinandergesetzt.

ZDNet.de Redaktion

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