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Stimmung bei IT-Dienstleistern bleibt gedrückt

Trotz immer mehr Anzeichen einer Erholung der gebeutelten Branche: Die Stimmungslage in der IT-Dienstleistungsbranche bleibt weiterhin gedrückt. Dies legt zumindest das Stimmungsbarometer nahe, das die Skill Portal AG als Betreiber der Börse für IT-Services für das dritte Quartal 2003 vorgelegt hat.

Demnach gehen 56 Prozent der IT-Dienstleister von einem stagnierenden Geschäft für das Gesamtjahr 2003 aus. Im zweiten Quartal hatte dieser Index noch bei 52 Prozent gelegen. Mehr als jeder Vierte hat sich auf einen Geschäftsrückgang eingestellt. Nur 18 Prozent der IT-Dienstleister erwarten eine expansive Geschäftsentwicklung in diesem Jahr (zweites Quartal: 15 Prozent).

„Der massive Personalabbau der letzten Monate in der IT-Servicebranche scheint sich immerhin zu verlangsamen“, so die Studie. 74 Prozent der Dienstleister planen demnach für dieses Jahr keine weiteren Entlassungen mehr. Nur 17 Prozent wollen bis Jahresende noch Kündigungen aussprechen. Im zweiten Quartal waren noch ein Viertel (25 Prozent) mit Kündigungen befasst. Neueinstellungen planen allerdings nicht einmal ein Zehntel (neun Prozent) der Unternehmen.

Skeptisch sind die IT-Dienstleister allerdings bezüglich der Preisentwicklung für den Rest des Jahres. Bei der Umfrage im dritten Quartal äußerten knapp die Hälfte (49 Prozent) die Befürchtung, dass die Preise für ihre Services weiter in den Keller sinken. Die andere Hälfte (50 Prozent) geht von einer Stagnation auf dem derzeitigen Niveau aus. Nur ein Prozent rechnet mit Preissteigerungen.

„Nach dem überzogenen Zweckoptimismus im katastrophalen ersten Quartal und der Depression im zweiten Quartal finden die Anbieter von IT-Dienstleistungen jetzt allmählich zu einer realistischen Einschätzung“, so der Skill-Vorstand Manfred Tubach. Aus heutiger Sicht sollten die Unternehmen ihre Budgets für 2004 „eher am unteren Ende planen und sich von einer besseren Entwicklung überraschen lassen als umgekehrt“. Von einer Besserung am IT-Servicemarkt könne jedenfalls bei den derzeitigen Fakten noch keine Rede sein.

ZDNet.de Redaktion

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