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Waffenruhe im Kampf um Java-Standards

Eine Fehde um die Einhaltung von Java-Standards nähert sich dem Ende, aber die Frage über den Wert des Standards wird nach wie vor gestellt werden. Der Vertriebshändler von Open-Source Java Software, Jboss Group, kündigte an, seine Software nach dem Standard Java 2 Enterprise Edition (J2EE) zertifizieren zu lassen. Diese Entscheidung steht im Gegensatz zur früher bei Jboss vorherrschenden Meinung, J2EE mache keinen Sinn. Die Revision könnte den alten Disput über die Java-Zertifikation nun lösen.

Bei J2EE handelt es sich um eine Gruppe von Spezifikationen, die von den Software Herstellern benutzt werden, um Produkte zu entwickeln, die Java nach bestimmten Regeln verwenden. So soll zum Beispiel eine den J2EE-Spezifikationen entsprechende Software ohne Änderung auf jeden beliebigen J2EE-kompatiblen Application Server laufen. Damit Hersteller den legalen Anspruch haben, ihre Software J2EE-kompatibel zu nennen, müssen sich die Produkte einer Reihe von Tests unterziehen. Mit der Administration und der Lizenzierung dieser Kompatibilitäts-Tests macht Sun Geld.

Sun beklagt, dass Jboss die Kunden in die Irre führe, indem der J2EE-Brand in Marketingunterlagen benutzt wird, obwohl die entsprechenden Tests nicht durchgeführt wurden. Das Unternehmen Jboss reklamiert dagegen, dass Suns Lizenz-Preise für die Testpakete viel zu hoch seien. Ebenso beklagt das Unternehmen, dass der Wert dieser Spezifikation abgenommen habe.

Diese Woche jedoch sagte die Geschäftsführung von Jboss, dass sie eine J2EE-Zertifizierung erstrebe um damit ihre Software für große Deals interessanter zu machen. Sun bestätigte, dass die Unternehmen im Gespräch seien.

ZDNet.de Redaktion

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