17,5 Prozent mehr Viren im ersten Halbjahr 2003

Die Virenaktivität hat im ersten Halbjahr 2003 stark zugenommen, wenn man einer Untersuchung von Sophos glauben darf: Demnach wurden zwischen Januar und Juni eine um 17,5 Prozent höhere Aktivität gemessen als in der ersten Jahreshälfte 2002.

Vor allem Bugbear und Klez haben zu diesem Boom beigetragen, doch auch die zahlreichen Sobig-Varianten steuerten ihr virtuelles Scherflein bei. Bugbear belegte mit 11,6 Prozent in den ersten beiden Quartalen Platz eins. „Bugbear.B ist zwar recht spät aufgetreten, konnte sich aber rasch verbreiten“, so der Virenexperte Graham Cluley. Vor allem seine Eigenschaft, sich bei jedem Versand selbst zu ändern, habe zu diesem traurigen Erfolg beigetragen.

Damit fungiert der erfolgreichste Virus auch als Trendsetter: Acht von zehn Viren der Top-Ten verbreiten sich nicht nur auf einem klassischen Weg, also beispielsweise per Mail, sondern über verschiedene Kanäle wie IRC, Netzwerke oder Tauschbörsen. Genau dadurch steigt auch die Gefahr der Infektion.

Mit Galgenhumor nimmt der Vorstand von Network Associates den neuen Virenboom: „Vor zehn Jahren waren Virenschreiber 14-jährige Teenager ohne Freundin. Nun sind sie 24 Jahre alte Programmierer ohne Freundin – aber mit wesentlich mehr Erfahrung in ihrem Tun“.

Den zweiten Platz nach Bugbear-B belegt mit 9,7 Prozent Sobig-C. Auf der dritten Stelle folgt Klez-H mit 8,4 Prozent. Die Statistik verdeutlich auch, wie viele unterschiedliche Viren den Computernutzern im ersten Halbjahr das Leben schwer machten: Die Top-Ten machen nur 50,4 Prozent der Infektionen aus – andere Viren waren für die übrigen 49,6 Prozent verantwortlich.

ZDNet offeriert ein Viren-Center mit aktuellen Informationen rund um die Gefahr aus dem Cyberspace, eine umfassende Sammlung aktueller und einen kostenlosem Live-Viren-Check. Der Online Scanner durchforstet Dateien bis zu einer Größe von einem MByte nach diversen Schädlingen.

ZDNet.de Redaktion

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