Telekom: Neue Gebühren ab 1. Februar

Grundgebühren rauf – Minutenpreise runter. Nach diesem Prinzip stellt die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) ihr Tarifsystem ab dem kommenden Samstag um. Gute Nachricht für die Kunden: Je nach Tageszeit und Gesprächsdauer kann das Telefonieren zumindest im Ortsbereich deutlich billiger werden.

Die Grundgebühr für einen analogen Telefonanschluss steigt ab 1. Februar um drei Prozent auf 13,72 Euro pro Monat. Zuletzt hatte die Telekom zum 1. Mai 2002 den Preis für einen Normalanschluss von 12,68 Euro auf 13,33 Euro erhöht. Die Gebühren für ISDN-Anschlüsse sollen unverändert bei 23,60 Euro bleiben.

Auch dieser Preis war im Mai des vergangenen Jahres um knapp drei Prozent heraufgesetzt worden. Ortsgespräche werden dagegen günstiger. Im Durchschnitt sollen die Preise um 4,2 Prozent sinken: Der Abendtarif mit einem umgerechneten Minutenpreis von 1,5 Cent – der genaue Tarif lautet: sechs Cent für jeweils vier Minuten – gilt künftig werktags von 21 Uhr abends bis acht Uhr morgens. Bislang endete er um fünf Uhr morgens. Am Wochenende und an Feiertagen gilt der Tarif dann den ganzen Tag und nicht wie bisher erst ab 21 Uhr.

Gut vier Prozent weniger klingt nicht spektakulär, doch je nach Zeitpunkt und Dauer des Gesprächs kann die Ersparnis deutlich höher ausfallen. Wer etwa wochentags um halb acht Uhr morgens einen Freund anruft und zehn Minuten lang im Ortsnetz plaudert, musste bisher 24 Cent zahlen.

Nach dem neuen Tarif wären nur noch 18 Cent fällig; Ersparnis: 25 Prozent. Um die höhere Grundgebühr für Analoganschlüsse auszugleichen, sind sieben solcher Telefonate im Monat nötig. Am Wochenende wird ein 20-minütiges Ortsgespräch künftig auch tagsüber nur noch mit 30 Cent zu Buche schlagen und damit um 37,5 Prozent billiger – denn bisher waren dafür 48 Cent fällig. Hier reichen drei Telefonate, um die Gebührenerhöhung mehr als wett zu machen. Ferngespräche innerhalb Deutschlands werden mit im Schnitt minus 1,2 Prozent ein bisschen günstiger.

Der Minutenpreis an Werktagen sinkt tagsüber von 12,3 Cent auf 12,2 Cent. Im so genannten Freizeittarif zwischen 18 und 21 Uhr sinkt er von 6,2 auf 6,1 Cent. Da braucht es schon 20 Ferngespräche von 20 Minuten Dauer, bis die höhere Grundgebühr für analoge Anschlüsse wieder hereintelefoniert ist. Bei Auslandsgesprächen tut sich für den Großteil der Bevölkerung nichts. Nur bei Telefonaten nach Brasilien setzt die Telekom deutlich den Rotstift an: Sie verbilligen sich um 20 Prozent von 99 auf 79 Cent pro Minute. Das Durchschnitts-Minus für alle Ferngespräche beläuft sich lediglich auf 0,2 Prozent.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

ZDNet.de Redaktion

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