Viren-Prognose 2003: Linux wird zum Angriffsziel

Linux wird im kommenden Jahr bei Hackern und Virenschreibern zu einem beliebten Angriffsziel: Diese Prognose wagt der Virenexperte Trend Micro in seiner Jahresbilanz 2002. Die Achilles-Sehne der Internet-Gesellschaft werde nach wie vor das Ausnutzen von Schwachstellen und Fehlern in weit verbreiteten Systemen sein. „Dies wird dazu führen, dass auch Linux als weltweit am stärksten wachsendes Betriebssystem auch an Attraktivität für Hacker gewinnt“, so die Experten.

Dennoch freut sich Trend Micro über ein verstärktes Sicherheitsbewusstsein: „Das Jahr 2002 hat gezeigt, dass die meisten User inzwischen gut geschützt sind und ein Bewusstsein für die IT-Sicherheit geschaffen wurde“, so Managing Director Helmut Haslbeck. Große Virenausbrüche seien deswegen ausgeblieben:

Worm_Klez sei im Jahr 2002 mit Abstand der meist verbreitete destruktive Massenmailer gewesen. Über Monate habe der speicherresidente Wurm Systemadministratoren in Atem gehalten, indem er sich via E-Mail und Netzwerk verbreitet und über einen selbst erzeugten Schadteil „exe“-Dateien identifiziert und modifiziert hat.

Bei einem Virenvergleich der letzten drei Jahre falle auf, dass in diesem Jahr nahezu 100 Prozent der Virenausbrüche Wurm-Charakter hatten. Weiterhin zeige die Auswertung der Statistiken, dass Skript- und Makroviren erheblich an Bedeutung verloren und dafür binäre Viren zugenommen hätten.

Was die Verbreitungsart von Viren angehe, so sei das E-Mail-System immer noch der Spitzenreiter gewesen, gefolgt von mapped and shared drives sowie von Internet relay chat (IRC). Letzteres impliziere, dass Virenschreiber vermehrt Schwachstellen der Systeme angreifen wie Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) Internet Information Service (IIS), Apache und den Microsoft SQL Server.

Kontakt: Trendmicro, Tel.: 089/37479700 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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