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IBM entwickelt 7200 RPM Notebook-Festplatte mit 80 GByte

IBM (Börse Frankfurt: IBM) hat die Speicherkapazität seiner Notebook-Serie Travelstar durch einen „chemischen Trick“ erhöht. Demnach kann Big Blue jetzt 80 anstatt wie bisher 60 GByte Daten auf eine Notebook-Festplatte stopfen. Das Mehr an Speicherplatz ist laut dem Erfinder durch den Einsatz des chemischen Elements „Ruthenium“ möglich geworden. IBM-Wissenschaftler nennen diesen Stoff auch „Pixie Dust“.

Durch die Anti Ferromagnetische Kupplungs (AFC)-Methode können dünne Lagen von Ruthenium auf die Platter der Harddisk aufgetragen werden. Durch dieses Element ließen sich mehr Speicherbits auf jeden Platter packen, so IBM.

Bisher ist es den Festplattenherstellern gelungen, in jedem Jahr die Speicherkapazität der Massenspeicher zu verdoppeln. Mit dem AFC-Verfahren könne man auch weiterhin dieser Kurve folgen und dem wachsenden Speicherbedürfnis des Anwenders Rechnung tragen, hieß es.

Anwender, die in ihr Notebook einen DVD-Brenner eingebaut haben, sehen auf dem tragbaren Rechner Filme an oder hören Musik. Auch Video-Editing betreiben manche User mit den Laptops. Diese Videodateien benötigen jedoch viel Speicherkapazitäten.

Die Platter in den neuen IBM-Laufwerken besitzen den Angaben nach eine Datendichte von 70 Gigabit pro Quadratzoll. Somit könne jede Platte in dem Massenspeicher maximal 40 GByte Daten halten. Desktop-Platter, die eine etwas größere Bauweise haben, können sogar bis zu 66 GByte pro „Teller“ ablegen. Damit sind Desktop-Festplatten von bis zu 200 GByte möglich, erklärt IBM.

Anfang 2003 will Big Blue mit seiner Entwicklung in den Massenmarkt starten und drei neue Travelstar-Serien anbieten. Eine Linie soll sich mit 4200 Umdrehungen pro Minute aufwarten, die zweite mit 5400 und eine mit 7200.

Den Angaben nach wird es zuerst die 80 GByte fassende 4200 RPM-Platte Travelstar 80GN für Notebooks im Januar auf den Markt kommen. Das Laufwerk wird es auch mit 20 und 40 GByte geben. Später im ersten Quartal wolle man die schneller drehenden Travelstar-Massenspeicher in die Regale bringen.

Die mit 7200 Umdrehungen pro Sekunde rotierende Festplatte soll trotz ihrer Geschwindigkeit Stöße vertragen und ein geringes Arbeitsgeräusch aufweisen. Dieser Massenspeicher sei hauptsächlich für die teureren mobilen Workstations vorgesehen. IBM wollte weder Preise noch Details verraten. Sicher sei jedoch, dass die High-Speed Platte „teuer“ im Vergleich zu herkömmlichen Notebook-Massenspeichern sein wird.

Im kommenden Jahr schon, soll die Datendichte auf Plattern 100 Gigabit pro Quadratzoll erreichen. Dann sollen bereits Kapazitäten von 400 GByte bei Desktop-MAssenspeichern und 200 GByte bei Notebook-Lösungen möglich sein, so IBM.

Kontakt: IBM, Tel.: 01803/313233 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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