Das Modellprojekt des Bundeskriminalamtes (BKA) zur Täterjagd per SMS stößt auf Kritik. „Für die Fahrer kommt das nicht in Betracht – weder für Bus-, noch S-, noch U-Bahn-Fahrer“, sagte der Sprecher der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main, Bernd Conrads, am heutigen Dienstag.
Die Polizei will bei der örtlichen Suche nach Verdächtigen künftig unter anderem Bus-, Bahn- und Taxifahrer, aber auch Politessen einbinden. Sie sollen per SMS Informationen über die mutmaßlichen Täter erhalten und dann die Augen offen halten. Das Projekt der Bundespolizei soll zunächst fünf Monate lang in zehn Städten getestet werden.
Die Freiwilligen sollen im Bedarfsfall eine Kurznachricht auf das Mobiltelefon mit der Täterbeschreibung oder Kennzeichen von einem Fluchtwagen bekommen. Diese Vorstellung des BKA aber ist nach Ansicht Conrads‘ illusorisch: „Unsere Fahrer können nicht während der Fahrt mit dem Handy rumhantieren.“
Auch die Berliner S-Bahn zweifelt an der Praxistauglichkeit des Vorhabens. Für die Ordnungsdienste wie etwa Fahrkartenkontrolleure sehen die Verkehrsgesellschaften dagegen weniger Probleme. „Schon heute melden Kontrolleure auffällige Personen an die Polizei“, sagt der Sprecher der Berliner S-Bahn, Holger Hoppe. Und auch Conrads verspricht: „Wenn wir gefragt werden, sind unsere Kartenverkäufer und Kontrolleure sicher dabei.“
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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